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von | 19. September 2019 20:23 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 19. April 2025 16:34

Da bin ich wieder. Mit mir mein inneres Kind, welches lauthals brüllt und Angst hat. Seitdem letzten Artikel hab ich einiges dazu gelernt, neues kennengelernt. 

Kurz Zusammenfassung. Nach dem Rückfall hatte ich ähnliche Symptomatik wie in der Klinik, an manchen Tagen genauso heftig. Ich war ca. drei Monate wieder nicht wirklich allein, hatte anfangs auch nur das Radio laufen, um irgendwie überhaupt wieder klarzukommen. Nach den benannten drei Monaten bin ich jetzt wieder so weit, dass ich wie vor dem Rückfall auch, die Zeiten, in denen mein Mann auf Arbeit ist, auch alleine mit unserem Kind bin, erstaunlicherweise sogar ohne Radio. Dass ich das Radio weglassen konnte, kam damals erst ganz zum Schluss. Mir graut es noch davor, mal wieder einen ganzen Tag mit ihr alleine daheim zu sein, aber sicher würde ich das auch hinbekommen. 
Immerhin, nur drei Monate und nicht über ein Jahr. 

Statt mich darüber zu freuen, ärgere ich mich eher darüber, dass ich mir in dieser Zeit, in der ich mit unserem Kind alleine bin, nicht gut geht. Statt mich darüber zu freuen, dass ich es trotz Angst mache, trotz Derealisation trotz …., ärgere ich mich, dass es mir dabei nicht gut geht. Habe ich den Beitrag, in dem ich predige, positiv zu denken und nicht zu werten, schon verfasst? Es ist nicht leicht… 

Seit die Temperaturen gepurzelt sind und der Herbst langsam Einzug hält, fühle ich mich wieder abgenabelter, fremder. Mehr Derealisation? Sicher bin ich mir da manchmal nicht, aber ich denke, dass es das ist. Leider auch wieder mehr Angst. 

Gravierender Unterschied zu Klinikzeiten und danach – damals musste ich durch die schlaflosen Nächte irgendwie durch, diesmal habe ich es nicht ausgehalten und fing mir Quetiapin an. Es ging nicht mehr. Ich war psychisch und körperlich so am Boden, dass ich freiwillig um ein Medikament bat. Gott sei Dank reichten 25mg. Mittlerweile weiß ich nicht, ob ich körperlich oder nur psychisch abhängig bin, aber ohne Tablette kann ich nicht schlafen, bis auf eine Nacht… und Mittagsschlaf geht manchmal auch… 
Ich schleiche es jetzt aus. Ich löse die Tablette dazu in Wasser auf und nehme seit zwei Abenden 10% weniger. 
https://www.adfd.org/ – an dieser Stelle möchte ich den Initiatoren und Helfern dieser Seite danken. Auch wenn ich quasi nur am Anfang des Ausschleichens stehe und denke, ich bin nur psychisch abhängig, aber dennoch. 

Ansonsten hatte ich jetzt schon drei Familienaufstellungen und arbeite dort auch mit einer Therapeutin auf andere Art und Weise weiter. Input dazu folgt in weiteren Beiträgen. 

Ich bin regelmäßig an TRE dran und der Arbeit mit dem inneren Kind. 

Es ist hart. Anfangs habe ich jeden Tag mehrere Male wieder geweint und geschrien, weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte. Und wieder war meine Familie meine Rettung. Und offensichtlich meine erarbeiteten Kompetenzen.
Und dennoch. Ich könnte kotzen. Mir treiben diese Zeilen die Tränen in die Augen. Gleichzeitig halte ich an dem Gedanken fest, dass ich eines Tages über alles lachen werde!

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