Neulich wollte ich Spielzeug für ein Treffen mit R. mitnehmen. Ähm, ja…. Ich fand ne ganze Menge. Neu. Und ich war neun Wochen nicht da….. Ich glaube, mein Mann lacht immer noch. Für mich war das weniger lustig. Mein Gehirn denkt dann ziemlich quer. Und der entscheidende Gedanke war, er könnte schwul sein. Und was wäre dann? Was wäre, wenn er….? Zack. Und plötzlich war ich zu 100% im Verlusttrauma. Kalte Füße, kalte Hände, mein ganzer Körper zitterte, ich war nur am weinen und Filme schieben.
Das gleiche in der Klinik, als R. mir erzählte, dass ich nicht die einzige sei. Und neulich, als er meinte ( ich hatte meine Profile auf die Suche nach Frauen umgestellt 🤷🏾♀️), wenn ich eine Frau finde, würde er gern zuschauen ….. Mein Kopf… Schaut er dann nur zu? Fasst er nur mich an oder auch die andere? Zack, da war’s vorbei. Den Todesstoß gab mir dann der Blick auf sein Profil.
Naja, und dann kommt jede Hilfe zu spät. Das gleiche Spiel. Und es wirkt alles so realistisch. Ich bin froh, dass ich zumindest so „klar“ im Kopf bin, dass ich weiß, dass die Gedanken und Ideen, die in mir dann aufkommen, nicht unbedingt das sind, was ich will. Und dass ich in solchen Stunden vllt Entscheidungen treffen würde, die ich später mit Sicherheit bereue. Tatsächlich hab ich auch am nächsten Tag noch darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, alles sein zu lassen. Ich hatte einfach das Gefühl, mir nicht gut zu tun und meinem Gegenüber auch nicht. Und ich hatte das Gefühl, so viel Zuneigung gar nicht verdient zu haben. Das ging dann wieder so weit, dass ich mir Vorwürfe machte, einschränkend zu sein. Was ich in der Tat ja auch bin. Mein Mann darf Männer treffen, aber keine Frauen. Der Grund? Siehe oben. Es würde mich emotional zerstören. Das wäre ein Dauertrigger, der mich kaputt machen würde. Trauma geht am Verstand vorbei. Solange wir diesen Anteil, den dieses Trauma betrifft, nicht retten, werde ich immer so reagieren.
Ich habe dann doch eine Entscheidung getroffen. Die Entscheidung auf Verzicht. Ich hab das eine Konto gelöscht, dass andere stillgelegt (ich möchte den Chatverlauf mit R. nicht verlieren).
Nein, ich will keine Erfahrungen in der Richtung weiter sammeln. Ich bin zwar eingeschränkt und hätte gefühlt eine Menge nachzuholen? Was heißt nachholen, dass klingt, als wäre es erstrebenswert, dass man so und so viele Sexualpartner gehabt haben sollte. Weiß nicht. Kann ich ja nicht wirklich mitreden. Aber da alles Vor- und Nachteile hat… Ich möchte auf meinen Mann nicht verzichten. In keiner Hinsicht. So jemanden, wie ihn, der verrückt genug ist, alles mit zumachen, was wir durchhaben …. Never. Jaaaa. Ok. Es gibt sicher den ein oder anderen. Vllt. Naja. Nö. 😅 So jemanden gibt es nicht nochmal.
Und alles auf einmal geht leider nicht, obwohl… theoretisch ja doch, aber da waren wir noch nicht so weit. Und ich möchte die vielen Jahre mit ihm nicht gegen ein paar sexuelle Erfahrungen eintauschen.
Und es ist mir scheiß egal, ob ich es verpasse, (Entschuldigung…) ne glatt rasierte Pussy zu lecken. Dann ist das eben so. Es gibt so viele Dinge, die ich nie erleben werden. Aber dem möchte ich nicht hinterher jagen. Und ich möchte auf keinen Fall irgendwie das gefährden, was ich mit R. ( jedes Mal denke ich mir, was müssen die Leser nur von mir denken 😈 die erwähnt R. doch viel öfter als ihren Mann😅 da stimmt doch was nicht 😂ja, so entstehen dann Gerüchte…) habe ( zwangsläufig, boah, dass klingt böse, sorry M., mein Kopf, du weißt, dass ich dich liebe ❤️…also zwangsläufig auch dass, was ich mit meinem Mann habe), ist mir hoch und heilig. Und dass das für mich weiterhin alles so rund läuft, dafür bin ich bereit zu geben.
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