Was zu viel ist, ist zu viel

Irgendwie hatte ich mich aufs WE mal gefreut. Die Betonung liegt auf hatte. Ka. Ich glaub, das Mutterintrojekt wird getriggert, wenn Dinge nicht so laufen, wie ich sie gern hätte oder der Meinung bin, das sie laufen müssten. Geil. Man läuft es denn, so wie man es gern hätte und das mit anderen Menschen? Gefühlt nie.

Ka, gestern war viel. Zuviel. Ich war gestern schon fertig. Ich hab nach Ergo geäußert, dass ich unbedingt was für mich tun muss. Dann war der Arbeitskollege da. Das war eigentlich ganz angenehm. Ach scheiße, vllt sind es auch einfach die Kinder, die immer noch triggern, ich weiß es nicht und das kotzt mich einfach zusätzlich an.

Die Nacht war ätzend, null erholsam. Geträumt, ohne Ende, intensiv. Ich kann mich nur an ein kleines Kind mit kurzen Haaren und Engelsflügel erinnern. Ich bin heut morgen total erschöpft geweckt worden. Mindestens 10-mal musste ich mir anhören „ich will aufstehen“. Ätzend. Mit Kindern kannst du nicht du sein. Unmöglich. Und wenn man dann noch viele ist, da haste gleich verloren. Aufgestanden, hatten beide Kids die Handys in der Hand, ich bin fast wahnsinnig geworden. Da hört mich keiner. Alles muss ich doppelt und dreifach sagen. Ich hab dann gemeckert, weil es mich angekotzt hat. Alleine gegessen hab ich dann auch. Außer „ich hab Hunger“ hab ich keine Info bekommen.

Alle fünf Minuten mindestens werde ich gefragt, ob wir heute nun zu S. fahren und ob A. denn schon geantwortet hat. Ich könnte heulen.

Als wäre das Außen nicht schon genug, kommt mein scheiß ja noch dazu, und beides zusammen bekomme ich nicht auf die Reihe und bin überfordert. Ständig schreit ein Anteil, ich will meine Ruhe und die hätte ich wirklich sooo gern. Dann kommt der, der nicht alleine sein kann und macht einen auf Angst. Dann hab ich Angst, dann will ich wieder meine Ruhe, aber davor hab „ich“ ja eigentlich Angst. Dann kommt noch irgendeiner und wirft ein, dass wir uns seit Wochen, seit vielen Wochen nicht mehr gesehen haben und wie das rüberkommt. Scheiß egal schallt es von irgendwoher, Ruhe und so… zwischendurch schnauzt das Mutterintrojekt oder weiß der Geier was rum, vllt auch nur ich weil Überlastung. Ich weiß es nicht. Dann fällt mir (?) noch ein, dass meine Eltern gleich kommen und dann noch weniger Ruhe und Privatsphäre ist und dann geht die Diskussion wieder von vorn los. Und in der Zwischenzeit kommen die Kinder im Außen wieder und ….

Und wenn ich dann sage, dass ich nicht möchte, dass sie wie ihre behinderte Mutter enden, die ihr Handy als Skill braucht und K2 mir dann sagt, Papa hängt ständig am Handy, dann hakt es bei mir richtig aus. Ich hab meinen Mann schon früher so oft gebeten, Handy nicht vor den Kindern, aber wahrscheinlich ist das auch nur schlimm, wenn man eh schon ne Macke und nen Schaden hat und sich nicht anders zu helfen weiß. Ka.

Ich hasse es zwischen dieser Angst, was es mit den mit den Kindern, dem Introjekt (den Introjekten), der Angst alleine zu sein, alleine sein zu wollen, Ruhe haben zu wollen, Freundin zu sehen, Menschenabneigung, dass an mein Zimmer das Waschhaus angrenzt und ständig jemand rein rennt, meinen Mann beantworten zu müssen, was los ist………….zu sitzen. Und am Ende sitz ich heulend hier und soll mich entscheiden und kann es nicht, und bin wieder mit allem scheiß alleine, weil es sowieso niemand versteht.

Und am Ende reagiert ich genervt, dass meine Mutter rein kommt und irgendwo in der gemeinsamen Therapiestunde heißt es dann, „man muss ja aufpassen, was man sagt“…

Und wenn ich dann zur Ruhe komme, jetzt, kommt die Scham hoch und die Schuld…

Und eigentlich wollt ich nur ein WE….

Stattdessen ist es nicht mal elf, ich bin fertig. Einfach fertig. Und am weinen. Weil ich nicht weiß wohin mit mir.

Und ständig rutschen mir die tausend offenen Posten ins Bewusstsein… Freundin ja/nein, wie/wann/ja/nein Gym, mein Geburtstag ist nicht geregelt, das, was ich machen will geht, weil scheiß Technik, lernen/arbeiten?, fürs Gewerbe muss ich noch was tun… ich glaub, ich muss mich da jetzt einfach entscheiden und dann ist es so. Fertig. Und entweder ich sitz dann alleine heulend da oder nicht. Aber ständig diese angebrochenen Sachen…die ich dann zig mal durchdenke und beleuchtet…

Mich macht das so wütend, so traurig und so hilflos.

Ich hasse das! Jeder sieht nur die heulende oder schimpfende Mutter, die Frau, die schon wieder nur ausrastet und einen änder Klatsche hat, oder die, die zu ruhig ist, zu traurig schaut, eine Freundin, die sich nicht meldet, oder zu kurz angebunden ist, die Treffen kurzfristig absagt, ……. aber keiner sieht, wie schwierig es ist, alles zusammenzuhalten.

Ich hab Durchfall, ich hab Bauchschmerzen, die ich kaum aushalte, ich sehe schon wieder aus, als hätte ich die ganze Nacht durchgeweint, ich bin fertig.Und eigentlich fühl ich mich so, als müsste mich mal jemand in den Arm nehmen und mir nen heißen Kakao bringen und einfach nur da sein.

13:28 ich hänge seit heut morgen irgendwo zwischen Musik an/ aus, Kontakt/alleine sein, Hilfe holen/nicht, zu viel zu tun/weiß nichts mit mir anzufangen, wegfahren/Zuhause bleiben, Wanne/oder was auch immer, Zeit für mich/schlechtem Gewissen, dass ich mich weder bei meinen Kindern noch Eltern blicken lassen, Traurigkeit/dem Wunsch irgendwas klein zu hauen ….mein Magen hat sich inzwischen selbst verdaut und mein Mittag kann sich gefühlt weder für die eine noch die andere Richtung entscheiden. Mein Körper fühlt sich komisch an. Ich hab das Gefühl, wenn ich zu viel darüber nachdenke, werde ich verrückt. Ich sitze es einfach aus.

17:17 ich hab gerade Teil meines Nährzeugs übern Jordan geschickt und muss aufpassen, dass ich mein ganzes Studiumszeug nicht verbrenne. Ich weiß nicht, was aus mir werden soll. Wenn ich nicht mal 3,5 Stunden Gewerbe hinbekomme. Ich hab das Gefühl, dass macht alles gar keinen Sinn mehr mit mir…
Ich hab richtig viel scheiß Angst. Zukunftsangst, Existenzangst. Bisher dachte, ich lerne, mache Praktikum und tata. Aber jetzt, wo ich festgestellt habe, dass mein Hirn nach 3,5 Stunden und da nicht mal Arbeit in der Praxis (!!!!!!!!!) einfach seinen Geist aufgibt, … ich weiß nicht was werden soll. Ich weiß nicht, wo dieser scheiß Weg, der nicht mal vorhanden ist, hinführen soll.