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Warum ein Ideal nicht immer ideal ist

von | 14. April 2019 23:55 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 19. April 2025 16:34

Musik nutze ich gerne, um mich in bestimmte Gefühlslagen zu bringen. Gerade eben startete ich das Hauptthema von Interstellar und da rasselte es schon wieder und ich bin wieder hier. Sei gegrüßt. 

Mir kam gerade der Gedanke an das Idealgewicht. Erst kürzlich schrieb ich über das Thema „Abnehmen„. Aber erst jetzt gerade ging mir, jedoch nicht das erste Mal, durch den Kopf, dass das Idealgewicht vielleicht nicht immer ideal ist. 
Kennt die Natur überhaupt ein Idealgewicht? Oder vielleicht eher eine Gewichtsspanne, in der ein natürliches Leben möglich ist (nicht verhungern, aber auch ein normaler Bewegungsablauf…).
Ein Hund und ich nehme mal an, auch ein Wolf, frisst, was er bekommen kann. Er hat keinen Kühlschrank, den er ständig aufsuchen kann und somit ist ihm nicht klar, wann ihm die nächste Mahlzeit über den Weg rennt. 

Wir mögen in Häusern wohnen und über Technik verfügen, aber dennoch bin ich der Ansicht, dass in uns ganz archaische Programme ticken. Und ich denke, dass ein Idealgewicht auch für den Menschen nichts Natürliches ist. Wobei das Wort Idealgewicht vielleicht nicht ganz richtig ist. Ich meine damit eher, den Wunsch schlank zu sein. 90-60-90? So in der Art. Ich hoffe, es ist verständlich. 

Als ich vor vielen Jahren in Angst und Panik verfiel, da ich ganz plötzlich heftige Herzsymptome bekam, und infolgedessen auch unter Derealisation litt (darüber habe ich hier noch nicht berichtet), verlor ich in vier Wochen acht Kilo. Manch einer oder eine würde sich darüber vielleicht freuen, ich fand es beängstigend und man sah es mir auch deutlich an. Bei meiner damaligen Größe und dem neuen Gewicht war ich nur leicht untergewichtig, aber trotzdem lässt mich das bis heute nicht los. Manche Nahrungsmittel bekam ich gar nicht erst runter und der Rest reichte eben nicht aus, um mein Gewicht zu halten. Mich trieb der Gedanke um, wenn dies jetzt länger anhielt… 

Wie es beim ersten Klinikaufenthalt 2017 war, weiß ich nicht mehr genau. Schwangerschaftsübelkeit war lange vorbei, dennoch viel mir das Essen plötzlich extrem schwer. Ha, Sympathikus auf Hochtouren, da läuft es mit der Verdauung nicht so gut. Aus Angst griff ich zu diesen ekligen Energy Drinks, die alte Menschen bekommen, wenn sie abbauen. 

Bei meinem zweiten Klinikaufenthalt verlor ich in einer Woche zehn Kilo. Ganz andere Hausnummer. Ja, ich stillte, aber das war weniger das, was meine Kilos so purzeln ließ. Aufgrund der voran gegangenen Schwangerschaft war der enorme Gewichtsverlust nicht so schlimm, aber ich fand es dennoch krass. 

Ich möchte mein Gewicht immer noch reduzieren. Die 25 Studiumskilo hängen immer noch an mir, aber ich habe mir fest vorgenommen, ein paar Bonuskilos zu behalten. Zu krass war für mich die Erfahrung, wie schnell der Körper abbauen kann, wenn er erkrankt bzw. die Seele. 

Ich könnte jetzt noch Umschweife machen… warum „alle“ Welt glaubt, dünn sein zu müssen, warum der Mensch sich nicht so lieben kann, wie er ist… aber es schlägt fast zwölf und die Geister, die ich rief, wollen ihre Nachtruhe 😉

Euer Kopfflüstern

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