Wenn ich könnte, würde ich den ll-Knopf drücken. Eine Pause von diesen ganzen Gefühlen, alten, neuen, vornehmlich alten. Und wenn ich zurückspulen könnte? Gute Frage, die mein Gehirn da einwirft…und beschissen zugleich, weil die Antwort eigentlich erschreckend ist.
Ich wachte auf und erinnerte mich an an eine Situation von früher. Ich sehe mich in meinen Kinderzimmer. Alleine. Spielend. Es fühlt sich eiskalt an, die Leere breitet sich über meine gesamten Körper aus und ich hab das Gefühl nur zu Hälfte anwesend zu sein oder halb lebendig, halb tot (?). Widerlich.
Und seid ich nun „weiß“ ( ich kann mich ja nur ab wenige Dinge erinnern), dass meine Kindheit auch nicht so pralle gewesen sein muss (mieses Zeichen, wenn man so viel verdrängt hat), … tja, wohin sollte ich dann zurückspulen?
Bis zu den Umzug in die neue Wohnung, das war in der vierten Klasse (!), hatte ich jede Nacht Alpträume ( der Versuch meines Horns Traumata und da hatte ich ja schon einige, zu verarbeiten). Ich hatte immer Angst ins Bett zu gehen. Und ich kann mich erinnern, dass ich es oft versucht habe, hinauszuzögern.
Im Mutterleib verlor ich meinen Zwillingsbruder, bei meiner eigentlich unserer, Geburt lief ich blau an, kam für neun Tage in den Brutkasten ( für nur Sauerstoffmangel zu lange und damals ohne Kontakt zu den Eltern, Bedürfnisse spielten keine Rolle, Essen aller vier Stunden, Wickeln, dass war’s…. ärztliche Versorgung. Ich will gar nicht darüber nachdenken, dass muss damals die Hölle gewesen sein). Ich muss es auch gar nicht wissen, ich sehe es daran wie „kaputt“ ich bin.
Danach musste ich monatlich zum Augenarzt. Das Haus kann ich nicht betreten…. ich hab das schon mal alles aufgezählt oder?? Scheiße…. Ich kann mich nicht erinnern. Mir rutscht so vieles einfach immer weg. Das sexuelle Trauma in Kindergarten, die Zeit bei meinen Großeltern (1-10.(?) Lebensjahr), einfach schwarz, keine einzige Erinnerung, nichts. Und da läuft es mir kalt den Rücken runter. Eiskalt. Selbst von der Kita hab ich zwei, drei Bilder. Aber da ist einfach nichts. Ich kenne den Grundriss der Wohnung, ein paar Möbel hier und da, weiß ich nur von Fotos. Alles gut verpackt. Und das ist beängstigend.
Vierte bis zwölfte Klasse Mobbing, das erste Mal Suizidgedanken, mit niemandem geredet, depressive Verstimmungen (?), dann die soziale Phobie bis letztes Jahr (?), seit mehr als sieben Jahren nicht alleine sein können, PTBS….
Wenn ich an ein paar Stunden denke, dann wüsste ich, wohin ich zurückspulen könnte, aber das war’s dann auch. Stunden.
Ich fühle mich wie ne leere Apfelsaftpackung, wie wie Hülle, ohne Inhalt, leer, durchsichtig. Mein Rücken ist fest (?), mein Nacken schmerzt. Wann ist das mal nicht so? Ich wünschte, mein Mann wäre nebenberuflich Masseur, ohne Mist.
Das miese an der Sache ist doch, dass die Vergangenheit schon schlimm genug war, ich hab so oft ums Überleben gekämpft, da müsste es doch mal gut sein. Aber nein. Teile meines Gehirns checken das eben nicht. Und genau das ist Trauma.
Eine Pause wäre richtig geil. Eine längere. Mal ne Woche keine Symptome, keine Gedanken, keine Angst. Schlafen! Genießen. Das wäre was.
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