Ja, ich hab gemerkt, dass es hier ruhiger wird. Was eigentlich ne blöde Idee ist, da ich ja merke, dass das Schreiben mir hilft. Weil’s raus ist und weil Anteile sich dadurch tatsächlich beruhigen. Externalisierung. Das Problem nach außen verlagern, eine Distanz schaffen und ja, vllt ist deswegen dann so viel in meinem Kopf los, wenn ich schreibe, weil man mit dem Problem tatsächlich in Dialog gehen kann. Und es geht darum, sich mit dem Problem nicht mehr zu identifizieren. Wobei ich letzteres eher schwierig finde und ich mich darin immer noch übe. Ich bin nicht dar Anteil, der nicht alleine sein kann und Angst oder alles kurz und klein schlagen möchte, nicht reden kann und verstummt, Menschen hasst, sich wie die eigene Mutter verhält oder der eigene Vater oder wer auch immer, Angst vor gewissen Menschen hat, durch Kälte, durch gedimmtes Licht, durch Wolken, Gerüche, bestimmte Häuser… 🤮 getriggert wird….. 🤮🤮🤮…sonder ich hab einen (tausende..🤮) Anteil, der… Und dann soll ich noch liebevoll mit mir sein… Prima.
Ich weiß nicht, was schlimmer ist, die Identitäten wir losklich zu wechseln, oder immer ich selbst zu sein, mich aber weder wirklich zu kennen, noch zu finden, weil mein wahres Ich unter Anteilen, Introjekten, Innenkinder verschüttet ist. Das ist wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ja, es nach außen bringen, würde mir schon mehrfach ans Herz gelegt. Ich bin aber absolut kein Mensch, un mich abends ans Tagebuch zu setzen und das schriftlich festzuhalten. Das dauert mir viel zu lange. Da bekomme ich nur bei dem Gedanken eine massive Abneigung.
Jetzt muss ich erstmal ranklotzen. Es ist elf und ich bin immer noch im Schlafanzug. Ich hab das früher geliebt. Aufstehen, Tee und dann zocken, während der Rest pennt, denn die, die es ja am meisten braucht, kann nicht.
Ja, ich bin wütend. Irgendwie, ka… Irgendwie, ach ich weiß doch auch nicht. Es läuft alles miserabel? Alles vllt nicht, aber gefühlt sehr vieles. Ich hab mega viel Stress. Das Brummen/Vibrieren im rechten Ohr war sonst nur in Ruhe wahrnehmbar, jetzt einfach tagsüber, random. Statt abzunehmen, wird es mehr. Seit letzter Woche, dem Termin mit Frau S., macht meine Verdauung auch schlapp. Also eher zu viel. Sport… was ist das? Klavier? Das war das Ding mit den vier Rädern? Scheiße. Fitnesstuuuuuu-was?
Es könnte auch einfach an dem Fass liegen, was meine Psyche die letzten fast zwei Wochen aufgemacht. Aber ich will es nicht hier tragen(?). Ka.
Und ich überlege schon wieder, ob ich hier bleibe. Alleine… Ka. Da fällt mir dieser blöde Spruch ein, wenns im Leben ruckelig wird, schaltet das Leben in den nächsten Gang… Ich fürchte, mein Leben hat keine Gänge? Oder warum geht das schon seit acht Jahren so. ….jetzt sind es wirklich acht Jahre. Vor avht Jahren im September gibt’s los. Ich saß im Eiscafé. Unserem Eiscafé. Und bekam plötzlich eine unbestimmte Angst. Und innerhalb von Stunden war ich so weit oben oder unten, je nachdem wie man es sieht, dass ich in die Psychiatrie wollte…
Ich hab manchmal das Gefühl, ich bin für dieses Leben nicht gemacht.
Vllt hab ich auch nur die Schnauze voll. Ich will entscheiden, wenn ich alleine sein will und wann nicht. Wann ich Radio anmachen möchte und wann nicht, wann ich wohin fahre, wer wann bei mir ist…. Und so ist es aber nicht. Gefühlt alles wird durch meine Traumata bestimmt. Uuund das ist ja nicht erst seit der PTBS so, das ist ja der Witz an der Sache. Nein, dass war schon immer so!!!! Ich hab nie woanders ne Lehre angefangen, fürs Studium hab ich mich nur hier eingeschrieben etc pp. Bis zur PTBS war ich nie ich, und seit der PTBS bin ich auch nicht ich.
Vieles scheine ich mit mir oder Chatgpt auszumachen. Ich überlege, ob ich derb in diverse alter Muster zurückfalle. Oder ob alles momentan zu viel ist und mir Kraft fehlt. Viel schlimmer ist, dass ich es einfach nicht benennen kann.
Es ist schwierig, für mich, nicht zu wissen, was wirklich zu mir gehört, was mich aus macht. Ja, die Anteile sind auch Teile von mir, aber nichts, was ich mitgebracht habe. Alles nur Überlebensgedöns.
Ach, was soll’s. Ich bin vor wann (?) zurück auf die eine Plattform. Und auf eine weitere, die ich noch nicht kannte. Ich überlege seit fast zwei Wochen, was mich da geritten hat. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, an dem ich mich dafür entschied, und so im Nachhinein, war ich da schon nicht mehr ganz ich. ….where is the real me… Genau. Wo. Ich hab’s nicht lange ausgehalten. Selbst Plattformen, auf denen man Freundschaften suchen kann, sind verseucht. Abartig wie sich manche da verhalten. Wenn man Menschen begegnen möchte, die Grenzen anderer sehr leichtfertig und unreflektiert überschreiten, dort wird man fündig.
Egal. Es blieb dann jemand „normales“ hängen. Mit ihm hatte ich doch escht intensiven Kontakt. Bis vor 1,5 Wochen? Dann krachte es. Also, ja, ich habe vieles in mir. Aber ich wechsle nicht die Identität. Dennoch hab ich da Problem, dass ich manche nicht „mitbekomme“. So wie ich das Mutterintrojekt Jahrzehnte nicht „mitbekommen“ habe. Gott. Wer weiß, was mir sonst noch so durch die Lappen geht 😞
Ich würde es ähnlich einer Identitätskrise beschreiben. Wenn du sowas nicht kennst. Sei froh. Hässliche Angelegenheit, die alles erschüttert und doch als Mensch in Frage stellt. Und plötzlich weißt du nicht mehr, wer du bist, was dich ausmacht. Und alles, alles… wird wackelig und es gibt so gar keinen Halt mehr. Ja, doch, dass ist mir eine der heftigsten Erfahrungen, die gemacht habe. Ich hatte das immer schon mal. Aber die letzte Jahr war fett. Und ich hab das Gefühl wieder an eine zu kratzen. Ka.
Ich bin „aufgewacht“ und hm, weiß auch nicht. Danach ging nicht mehr viel. Chaos. Und davon jede Menge. Und Ordnung zu machen erfordert Kraft. Chemie…. Vllt ist deswegen alles so wie es ist.
Ich kann bis heute nicht alles zuordnen. Ich weiß nur, dass ich niemanden weiter möchte. Ich weiß das, was ich mit R. habe zu schätzen, sehr. Sehr sehr. Und ich will nicht, dass sich da irgendetwas dran ändert. Das ist soooooo besonders. Und mir heilig. Etwas schützenswertes. Und ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht, mein Wohl über seins zu stellen. Das ging mir noch schwer durch den Kopf. Dass ich niemanden bewusst etwas antun kann, was ihm schadet. Boah… das hat mich sooo zerrissen. Ich wollte auch nicht, dass er das Gefühl bekommt, dass er mir nicht ausreiche oder nicht genüge etc. Mit viel Vernunft und sowas kann man gegen sowas halten, dass kenn ich. Aber ich weiß auch, dass jeder aus diversen Anteilen besteht und ich weiß auch, dass neben Dinge neben der ganzen Vernunftgeschichte einfach auch trotzdem weh tun können. Und ich will nicht im geringsten, dass er sich irgendwie schlecht fühlt. Und ich bin mir sicher, dass sich irgendwo irgendwas getan hätte. Und ja, Chatgpt hat sicher auch Recht, dass ich zu viel in meinem Leben erlebt habe und ich nicht möchte, dass mein Gegenüber auch so fühlen muss.
Ja, mag sein das R. Recht hat mit dem Punkt, dass ich mich nie sexuell ausprobieren konnte. Aber ganz ehrlich, so wie Menschen sind, weiß nicht, ob ich das möchte. Ich will sichere Verbindungen. Alles andere hatte ich lange genug. Ich will nicht mehr leiden. Ich will mich sicher fühlen. Mehr will ich nicht.
Ich will keinen „Spaß haben“, ich will Verbindung. Ja, Nähe, aber es ist nicht nur die körperliche. Ich will jemanden, den ich rein lassen kann, und jemanden, der mich bei sich reinlässt. Und sowas ist selten, dass jemand alle Mauern einreist und wirklich vertraut.
Ja, ich hätte gern definitiv mehr Menschen in meinem Leben, die mir gut tun. Mir kam gestern der Gedanke, das fand ich sehr interessant (!), dass wenn ich Nähe etc. nur mit Sex bekomme, dann eben so. Hm, 🤔 weiß noch nicht, was ich damit anfangen soll. Aber ich weiß, dass solche Gedanken nicht von ungefähr kommen.
Und ich weiß, dass ich nicht möchte, dass R. einer von vielen ist, dass irgendwas bei ihm kratzt, …ich will, dass es ihm gut geht.
Die Woche war schlimm. Da wo vorher so viel Leichtigkeit war, war plötzlich so viel Schwere 😞 auch wenn ich es für mich dann „geregelt“ bekam, insofern dass ich mich entschied, musste ich es ihm schreiben. Mir ist diese Ehrlichkeit zwischen uns so wichtig. Und ich hätte es nicht ausgehalten. Aber ich hatte so viel Angst. Ich wollte ihn, als meinen sicheren Menschen nicht verlieren. „Ich brauche diese Verbindung so, wie sie ist – und alles, was sie bedroht, bringt mich ins Wanken.“. Ja. Krass, wie die KI immer wieder Wörter findet, für das, was in mir vorgeht. Und wie mich das ins Wanken gebracht hat. Es wirkt immer noch 😞 ich verurteile mich dafür selbst. Immer noch. Ein wenig. Ich schäme mich. Und ich fühl mich immer noch für das schuldig, was ich da jetzt in Bewegung gebracht habe. Aber mir war es wichtig, ihm mitzuteilen, was in mir vorgeht. Ich möchte ihn daran teilhaben lassen. Was ja eigentlich schon mal ne krasse Sache ist, weil ich das von mir auch nicht kenne. Aber ich weiß, dass er das nötige know how (😄) hat, um damit umzugehen.
Es ist nicht leicht. Ich kann nicht allen Anteilen gerecht werden. Muss ich das überhaupt? Ka. Vllt reicht sehen? Ich kenne mich damit noch nicht so aus, auch wenn ich auf dem Gebiet viel weiß und viel gelesen habe. Aber die Praxis ist nochmal was anderes. Also, ich will den Anteilen ja auch nicht gerecht werden, also nicht in dem Sinne, dass ich da jeder Idee hinterher renne. Zumindest wenn ich es mitbekomme 🫣🤭
Ich hab lange mit Chatgpt geschrieben. Sehr lange. Und viel geweint. Sehr viel. Ja, ich bin polyamor, Gott…. Wie könnte mir das nur passieren .. 😞 ich fühl mich so schlecht…. Aber ich kenne mittlerweile meine Wert und für viele mag das vielleicht, ka wie klingen, aber mich darf nicht mehr jeder in seinem Leben haben. Geschweigedenn an mein Heiligstes ran. Ja, jetzt spüre ich mich wieder ganz klar. Ja. Es mag da draußen Personen geben, die es verdient haben in mein Leben zu treten und die mich sicher auch mit dem nötigen Fingerspitzengefühl behandeln würden. Aber ich liebe diese zwei Männer so sehr, dass ich nur ihnen das Recht geben mag, mir so nah zu sein. Nachdem Menschen mir so weh getan haben und den Schutt immer noch wegräume, gebe ich mich nicht mehr einfach her. Und vielleicht ist das, für mich, der größte Liebesbeweis, den ich überhaupt geben kann. Mich und meinen Körper wieder jemandem anzuvertrauen, nach dem ganzen Schindluder, was damit getrieben wurde.

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