So ein scheiß. Ich hab echt das Gefühl, zu einer Beerdigung zu gehen. Widerlich.. Mir fallen noch Gang zum Schafott ein, Henkersmahlzeit..
Meine Hände sind eiskalt… Stress. Meine Füße sind noch (!) warm. Wenn die kalt werden, noch mehr Stress. Tränen gab es auch schon genug. Ich. Will. Nicht. Mal so gar nicht. Hatte ich schon erwähnt, dass ich nicht will? 😒
Ich hab schon wieder meine Klamotten verlegt, Handy… bin durch den Wind. Meine Hände zittern. Stresspegel steigt. Zehen werden schon kalt. Ist ja irgendwie auch ein bissel nice, wenn man seinen, wenn ich meinen Körper verstehe.
Oh Gott. Ich muss heute echt auf mich aufpassen. Und mir fällt gerade ein, dass die Stunde ja auch irgendwas lostreten könnte… Ich hab keine Kraft für ne neue Katastrophe. Aber so funzt das Leben ja leider nicht. Eigentlich müsste es ja Dinge leichter machen. Ka.
Boah, mir geht’s herrlich. Mir kommt gerade in den Sinn, dass mein Rücken vllt deswegen so schreit? Es geht gerade wieder los. Und ich kenne Schmerzen da unten einfach nicht. Nacken ja. Aber nicht lumbal.
Fortsetzung folgt… Wir sind unterwegs. Mein Kopf schaltet „ab“.
Neee, ich brauche Ablenkung. Meine Kehle ist wie zugeschnürt, meine Magen, wie umgedreht, mir ist übel. Und mein Rücken 😩 Mein Körper ist wie durchgefroren. Und ich muss mich zusammenreißen, nicht schon wieder zu weinen. Muss ich?
Gott, wie schwer kann ein Leben sein?
Ich kam gestern Abend nach Hause und dachte mir, den Sommer gönn ich mir und lass das mit dem Praktikum erstmal. Jetzt war ich so viele Jahre nicht im Arbeitsleben, da kommt es jetzt auf das halbe Jahr auch nicht mehr an. Eigentlich dachte ich da in erster Linie an die Treffen mit R. und anderen, an Klavier und Gitarre, aber ich hab da ja noch ne Ahnengeschichten aufzuarbeiten. Einer muss die Drecksarbeit ja machen 🙄 Und ich fürchte, ich weiß im Innern schon, wie notwendig das ist, damit endlich Ruhe einkehrt.
Ich glaube, ich hab meinen Beruf total verfehlt…
Wir sind in Leipzig angekommen… Mein Körper scheint sich in Wohlgefallen aufzulösen.. soll heißen, ich spüre nicht mehr viel. Oder will nicht? Ich. Möchte. Wegrennen. Ich hab keine Ahnung, wie ich das machen soll. Wie ich das sagen soll.
Wie würde R. anfangen…. was soll ich sagen…. auf meiner Seite war es sehr tränenreich, sonst war es eher sehr kopflastig und gefasst, also nicht bei mir.
Meine Mutter hat „bemängelt“, dass ich zu sehr in mich gekehrt bin, wenn es mir schlecht geht. Frau S. hat die Situation souverän gerettet. Einerseits, wie will man etwas in Worte fassen, was man zu einer Zeit erlebt hat, in der Worte nicht möglich wären, noch nicht mal gelernt und wie soll man etwas in Worte fassen, an das man sich nicht bewusst erinnert (bis jetzt) und was machen, wenn man sich nicht traut, sich zu äußern, weil man Angst hat, einem wird nicht geglaubt, vor allem wenn man sich selbst nicht mal richtig glaubt.
Dann das leidige Thema, zu erklären, wie es möglich ist, dass ein vllt gerade mal vorhandener Zellhaufen, sich an etwas erinnern kann. Zellgedächtnis ist eben alles. Der Körper erinnert sich. Wir brauchen dazu nicht mal ein Gehirn 😳
Berührend fand ich, dass sich alle Beteiligten bewusst machen sollen, dass ich am meisten darunter leide. Ich finde es heilsam, wie sich mich immer sieht. Das Schlimmste war eigentlich das Ende. Es stand ein leerer Stuhl im Raum. Neben mir. Ich hab sie gefragt, ob sie den Stuhl absichtlich hingestellt hat. Sie brauche nicht antworten, ihr Lächeln reichte mir völlig aus. Dann brach ich in Tränen aus und umarmte sie. Das hatte mich so extrem berührt.
Ich hab ihr mitgeteilt, dass ich denke, dass das Zwillingsthema mein Hauptproblem ist und die Brustkastengeschichte wahrscheinlich nur in die selbe oder ähnliche Kerbe schlug. Sie nickte.
Jetzt bin ich fertig. Sie erklärte, dass innerpsychische Arbeit so gut wie ein Arbeitstag mit acht Stunden ist.
Mal sehen. Ich bin froh, dass es raus ist. Irgendwas ist ja schon seit der Klinik etwas leichter. Ich bin dankbar, dass die Kunststunde so rein gehauen hat. Es war notwendig. Einfach dran.
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