Letztes Jahr las ich, dass eine ausgewogenen Ernährung, eine ausreichende Aufnahme von Mikronährstoffen, unterstützend bei PTBS wäre. Eigentlich völliger Blödsinn für sowas Studien zu machen… wie kann eine Ernährung mit ausreichender Aufnahmen aller notwendigen Stoffe nicht gut sein? Egal. Aber das war der Grund für mich hier zu schreiben. Oh Gott…
Als ich 14/15 (?) war, wollte mein Pa eine Woche ohne Fleisch leben. Ich machte mit. Aus der Woche sind jetzt… Naja, ihr könnt selber rechnen. Zwischendurch hatte ich mal ne längere vegane Phase, aber Käse… Und manchmal gern auch einfach nen heißen Kakao.
Aber wenn ich so überlege, es wird immer weniger. Der tierische Anteil. Ganz ungewollt.
Mein Frühstück ist seit letzten Jahr vegan. Haferflocken, Beeren/ Mango aus der Tiefkühlung, Haferdrink, Leinsamen, manchmal Nüsse. Fertig. Reicht mir von früh 6 Uhr bis zum Mittag vollkommen aus.
Gut, zum Mittag, ich esse gern mal Aufläufe, da nehme ich schon Käse, aber die Sahne für die Soße ist vegan. Und abends esse ich fast immer Salat, jaaa, da mag ich doch gern den Hirtenkäse.
Seit dem Klinikaufenthalt in letzten Jahr hab ich mir Süßes ganz schön abgewöhnt. Dort aß ich nur ganz selten mal ein Stück Kuchen, dass wars. Danach war mir alles Süßes einfach zu süß. Als es mir dann gegen Jahresende schlecht ging, verfiel ich wieder in alte Copingmechanismen, aß wieder viel Süßes. Ach ja und weil ich ungewollt zwei Kilo angenommen hatte und da verfalle ich dann immer in Panik. Und hau ordentlich rein. Da war ich dann wieder von 75 auf 81…
In der Klinik dieses Jahr hatte ich leider nicht ganz so viel Bewegung. 78. Und Abnehmen geht es mir aber eigentlich eher wenig. Die Gefahr, dass ich in irgendwas rein rutsche und wieder abnehme, und ich schaffe dann ein Kilo am Tag, ist zu groß. Ich überlege oft, ob 70 okay wäre. Das wären nur sieben Kilo zu meinen Idealgewicht. So richtig weiß ich nicht, wie ich das finden soll.
Jedenfalls hab ich seit dem letzten Klinikaufenthalt so gar keinen Lust mehr auf Süßkram. Aber, ich hab’s wieder die letzten Tage gemerkt, die alten Muster sind da. Aber ich hab für mich festgelegt, dass ich das meinem Körper nicht mehr antun mag. Er ist der einzige den ich habe und er trägt so viel. Zu viel. Und falls doch…. Möchte ich sagen können, ich hab alles versucht.
Ergo der Wunsch und Wille nur noch wertvolle Dinge zu mir nehmen zu wollen. Von gesund und ungesund mag ich nicht sprechen. In das ganze Gedöns von industriellem Zucker und Gift hänge ich mich nicht rein und unreflektiert eigne ich mir sowas auch nicht an. Es sind zu viele Kohlenhydrate, fertig.
Also esse ich seit der Klinik kein Süßes mehr so zwischendurch. Im Zoo neulich hatte ich auch nur Obst und Gemüse mit. Ja … Für zwei. Keine sinnlose Keksfresserei mehr zum Kaffee. Wenn ich zwischendurch Hunger bekomme, Obst/Gemüse. Und ich hab’s die letzten Tage gemerkt, falsch ich doch mal ein Stück Kuchen aß, ich hab mich geärgert. Der kurze Gaumenkitzel. Ne!
Es hat sich so eingeschlichen (?). Es ist auch gar kein Kampf, kein großer Verzicht, so wie vor Jahren. Es ist ganz leicht. Erstaunlicher Weise. Und ich entwickle langsam auch Spaß daran, weil ich weiß, dass meine Körper das besser bekommt als zu viel Schokolade etc. Ich esse auch nicht mehr über die Sättigung hinaus, keine doppelten Portionen zum Mittag bei den Schwiegereltern.
Mir scheint, dass alles ein Prozess ist und dass alles seine Zeit hat. Den scheiß sollte ich mir merken, wenn ich denke, ich werde nie wieder alleine sein können!
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