Mein Kopf steht selten still. Ka, ob ich ein klassischer Overthinker bin, aber ich finde mich in den Beschreibungen wieder.
Als Kind hab ich mir schon Sorgen um unseren Planeten gemacht, über Tiere, Umweltverschmutzung etc. Vor vielen Jahren, damals hatte ich mit einer Herzsymptomatik und der sich daraus ergebenden Todesangst zu tun, bezeichnete mich mein therapeutisches Gegenüber als sehr reflektiert.
Seit der PTBS leide ich aber maßgeblich darunter. Allerdings würde ich da eine klare Grenze zwischen Overthinking und dem, was mich ständig heimsucht, ziehen. Intrusive Gedanken. Einschießende Gedanken, Bilder, die unerwünscht, Angst auslösend sind, triggern und Trauma zuzuordnen sind. Das sind für mich zwei Paar Schuh.
Aber ansonsten, ja, ich denke viel nach. Wenn mein Kopf nicht mit diesem intrusivem Kram beschäftigt ist, was wirklich schädlich ist, denke ich viel über vergangene/bevorstehende Ereignisse nach. Manchmal, aber eher selten ist noch Platz für unseren Planeten. Ich reflektiere mich viel. Vielleicht manchmal zuviel. Arbeite unermüdlich an mir.
Aber was ich klar bejahen kann, ob dass nun immer so ist, weiß ich nicht, ich lese es nur immer wieder, dass Overthinker genauso intensiv wie sie nachdenken, fühlen und lieben, sich sorgen. Und ja, wenn ich mich einmal für jemanden entschieden habe, dass man sich sicher sein kann, dass ich bleibe, weil ich alle Gründe durchdacht habe.
Viel zu viel denke ich darüber nach, wenn etwas schief geht, wenn mir Fehler unterlaufen sind. Und ja, selbst nach Jahren, denke ich an Menschen, die irgendwann mal in meinem Leben waren….was hätte ich besser machen können…was wäre gewesen wenn und da wird es dann schmerzhaft. Vor allem bei dem Gedanken, wie mein Leben ablaufen hätte können, wenn ich nicht mit so viel Heilung und Aufräumarbeiten beschäftigt wäre. Was wäre wenn ich meine Intelligenz, meine ganzen Ressourcen und meine Kraft zur Verfügung hätte und einsetzen könnte…
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