Heute merke ich deutlich den krassen Schlafmangel. Trotz Sonnenschein triggern die Seitenstraßen in Berlin, selbst wenn ein paar Menschen zugegen sind.

Wir waren heute im Liquidrom. Hm, kein Abenteuerhallenbad, eher eine Lagune in der Metropole zum krassen entspannen. Alles ziemlich edel sie ich finde. Der Eingang, Umkleide, Duschen, Toiletten alles in Schwarz und schlichten Beton gehalten. Ich empfand das als total beruhigend.

Grund, weshalb ich unbedingt hin wollte, war, dass ich las, dass sich dort alleinegeborene Zwillinge aufhalten sollen. Was soll ich sagen oO Salzwasser, sehr warm, chillige Musik und Sounds, Lichter in verschiedenen Farben, Musik auch unter Wasser. Eine kleinere Öffnung in der Decke, durch die ein wenig Tageslicht drang. Man konnte sich Poolnudeln schnappen, ins Wasser legen, Augen zu und entspannen.

Ich war sooooooo weit weg. Selbst meine Zunge klebte nicht mehr am Gaumen, bei der Akupunktur musste ich die immer bewusst entspannen. Ich war maximal entspannt. Gefühlt schon nicht mehr im Körper, den hab ich nicht so richtig gespürt, aber nicht wie bei der Dissoziation. Anders. Es war geil. Die Zeit stand gefühlt einfach still. Und danach war alles in mir so leicht und friedlich. Akupunktur brachte mich auch weit runter, aber macht mich breit. Da war ich durch. Hier war eben eher friedlich. Würde ich in Berlin wohnen, würde ich mir das öfter gönnen. Das war irgendwie schon heilsam. Sicher gibt es die Aqua-Release-Healing-Methode nicht umsonst, die bei alleingeborenen Zwillingen/Drillingen… Anwendung findet.

Was noch neu war, die Umkleiden waren nicht nach Geschlechtern getrennt. Ich bin trotzdem nackt duschen und mich umziehen gegangen. Vor R. nicht denkbar gewesen.

Auf den Rückweg zum Hotel bekam ich wieder Traumagegenwind. Geht schlimmer, kostete mich dennoch Kraft. Im Hotel angekommen, wartete dann wieder da Thema vom Morgen. 🙄 Drauf geschissen… Ich hab seit der Geburt der kleinen Tochter Marisken (durch massiven lang anhaltenden Druck bei der Geburt, welche ziemlich lange ging).

Die sind haben sich letztes Jahr in Prag schon mal übel entzündet, jetzt wieder. Sieht nicht schön aus, schmerzt leicht, macht keinen Analsex möglich… Weltuntergang. (So fühlt es sich jedenfalls an). Ich schäme mich dafür in Grund und Boden. Das scheint zwar wieder ab, aber… Ich hatte letztes Jahr bereits eine an ambulante operative Entfernung gedacht, aber dann renn ich wieder in den nächsten Trigger. Und das triggert richtig fett mein Zwillingsverlusttrauma. Und da hilft mir irgendwie auch keine Logik gerade. Für mich wäre sowas kein Grund jemanden fallen zu lassen, aber in meinem Kopf ist das für andere, in dem Fall R. ein verdammt guter Grund.

Gegen 16 Uhr haute das nochmal richtig rein, der Grund dafür ist mir immer noch schleierhaft, vllt weil anderes triggerte (?) oder die Müdigkeit zu extrem war (ich brauchte erstmal Koffein). Dann hatte ich noch ein Missverständnis mit meinem Mann und dann war’s aus. Dann war ich wieder 5(?), dass schlimmste Kind der Welt, was keine Liebe verdient hat und nur Fehler macht. Reden half nur bedingt. Ich war einfach abgrundtief traurig. Erst wegen dem angetriggerten Verlusttraums, dann wegen dem Missverständnis bzw. weil das alte Traurigkeit hervorbrachte und danach war ich traurig, dass es einfach ist wie es ist 🙄 Normal ist mit mir einfach nicht.

In der U-Bahn umarmte ich dann meinen Mann und weinte. Danach ging es besser. Während ich schreibe wird mein Unterkiefer wieder taun und kribbelt. Jetzt gesellt sich die Oberlippe hinzu. Meine Oberschenkel sind wieder steif wie Bretter, meine Unterschenkel fühlen sich auch nicht gerade locker an. Jetzt kommt Niedergeschlagenheit und Frust dazu. Ich hab das Gefühl die halbe Welt klotzt, weil ich ne Schnute ziehe. Im Kopf die Stimmen meiner Familie…

Ich hatte das Gefühl, ich hab mal nen Run, aber irgendwas ist immer. Willkommen in meiner Welt.

Jetzt, 1,5 Stunden später, sitzen wir an der Gedächtniskirche und immerhin hat mein Nervenkostüm sich beruhigt, dafür meldet sich schnerzend der Magen 🤷🏾‍♀️