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Liebe (die Zweite?)

von | 9. Juli 2025 19:06 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2025 19:06

R. schrieb mir heute nochmal, dass er verschiedene Arten von Liebe empfindet. Soweit so gut. Also Intensitätsgrade. Aber dann fraß sich mein Hirn so an dieser Aussage fest, dass ich nur noch dachte bzw. denken konnte. Bis auf meine linke Hand in meinem Haar bewegte sich nichts. Ok, ich hab geatmet. Aber es ging nichts anderes. Dann kam ich, Gott sei Dank, auf die glorreiche Idee, meine Kreiden zu nehmen und zu malen, was mir durch den Kopf hing. In der Hoffnung, dass es mir hilft. Hilft wieder ins Tun zu kommen und die vielen Gedanken zu beruhigen. Also, so viele Gedanken waren es gar nicht. Es war schon geordnet. Aber ich hing da richtig fest. Schwer zu beschreiben. Wie, wenn man etwas nicht lassen kann, es tun muss.

Ach scheiße, so weit wollte ich nicht ausholen…. Ich schrieb ihm gestern, dass ich ihn liebe. Nichts Neues. Aber das „ich dich auch“ … Ich hatte das Gefühl mein Hirn klatschte mit 200km gegen eine Wand. Dann hab ich mit mir erstmal diskutiert. Er meint es anders. So wie immer. HDL. Was, wenn nicht? Oder doch? Boah… Ich war geringfügig paralysiert. Ich hatte Gänsehaut. Aber nicht so eine wie bei Kälte oder ka…. Wann man die halt bekommt, Musik, die einen berührt. Nein, eher so wie wenn man sagt, dass geht einem durch Mark und Bein. Aber auf angenehme Art und Weise. So Lederhautgänsehaut? Und ich fühlte mich hellwach. Obwohl ich eigentlich totmüde war und mir die Augen zurutschten. Und, ich war überfordert. Irgendwie. Aber angenehm. Und das hat mich wieder überfordert, nervös gemacht, weil ich mit so einer Reaktion meinerseits nichts gerechnet hätte/habe. Ich war, und bin es auch noch immer, von den Socken. Die Wogen haben sich dahingehend auch noch nicht geglättet. Und ich weiß nicht mal warum!

Macht es einen Unterschied, ob man jemanden mag oder liebt? Geht Liebe mit Verantwortung einher? Aber ich empfinde ja nicht anders, nur er. Boah… Schwierig. Weil ich viiieell nachdenke und analysiere und gerne Antworten habe und Dinge verstehe. Meine Fresse macht das viel mit mir. Ich hab das Gefühl, das ändert alles, aber weiß nicht warum. Also ich denke, weil, für mich (!), die erste Frage mit einem Ja zu beantworten wäre und hm… Jetzt war der Gedanke weg. Ach… weil ein Teil von mir denkt, dass ich so, mit allem drum und dran (Trauma blabla), nicht zu lieben bin? Das rennt mir gerade so durch den Kopf.

Jetzt bekomm ich wieder diesen Hunger. Schalter umgelegt und ich hab das Gefühl zu verhungern. Seit ich mit der Traumatherapie angefangen habe. Seitdem schlepp ich immer Studentenfutter mit mir herum. Weil innerpsychische Arbeit zuviel Energie verbraucht? Ka.

Jedenfalls eigenartig. Nein, aufregend. Jetzt sitz ich hier und lache und freu mich wie ein Honigkuchenpferd 🤭 Krass. Da kommt da einfach mal so im Februar ein Mensch in mein Leben gewackelt (ja, ich habe das Wort ganz bewusst gewählt 😋) und macht dann so viel mit mir oO

Jedenfalls hab ich gemalt. Ich weiß nicht, ob dass so alle Formen von Liebe sind, die ich kenne und empfinden kann, aber jedenfalls die, die mir so hochkamen. Die, die brennt. An der man sich zuweilen sogar verbrennt, die also auch echt schmerzen kann. Und wie 🙄 Die, die aber auch so viel Glück verursacht, das sich es wirklich wie „vor Glück zerspringen“ angefühlt. Die aber auch so stark ist, dass kein Wasser dieser Welt ihr Feuer löschen könnte. Keins.. Und Feuer können böse wüten… eine Liebe, die … ja, doch, wie sagt man so schön, töten würde?

Ach scheiße… wenn ich das Personen nicht zuordnet, kann ich nicht weiterschreiben, da macht mein Kopf nicht mit und verlässt den Flow. 🙄 Ja. Diese Form der Liebe würde ich hauptsächlich meinem Mann zuordnen, und….. 🤭🫣R.?🤐😶‍🌫️ Hauptsächlich in dem Sinne als Hauptliebe. Also, unsere Kinder bspw. fallen da auch darunter, aber da überwiegt eine andere Form.

Da ist es eher so eine beschwingte, verspielte Liebe. Die eher Leichtigkeit statt wildes Feuer mit sich bringt. Die sowas, wie nennt man das, was Unschuldiges hat. So lebendig ist.

Oh Gott… Eigentlich hab ich nicht nur unterschiedliche Lieben, sondern die Anteile der Lieben… Wie das klingt, sind bei jedem auch noch anders. Also manche… Puh Hirnknoten. Eigentlich hat mich das Malen erleichtert, aber so im Schreiben wird es wieder schwieriger.

Nunja. Die flauschige Liebe, die Eltern einer Tochter geben. Die einfach da ist. Ob man will oder nicht. Immerwährend. Stark. Die Geborgenheit schenkt, schenken sollte. Die schützt.

Die Liebe, die plötzlich kommt und einen wie ein Blitz oder ein Pfeil trifft und völlig überrascht, aus der Bahn wirft und einen plötzlichen Hormoncocktail verursacht, der überwältigt. Und plötzliche alles irgendwie krass bunt macht.

Die, die sich langsam einschleicht, die man gar nicht so richtig mitbekommt und auf einmal ist sie da, obwohl sie das irgendwie schon die ganze Zeit war. 😂 Ich merke gerade, dass mein Gehirn an sich selbst vorbei denkt. Oder malt. Ich wollte doch eigentlich über unterschiedliche Intensitäten der Liebe/des Mögen nachdenken und nicht über sowas 😄 Nancy, setzen, Sechs. Thema verfehlt 😅 …. WARUM?

Und die Liebe, die bleibt, egal wie weit und wie lang man auseinander ist. Die verbindet, so sehr, dass sie tausende Kilometer überbrückt und man das Gefühl hat, die Person dennoch bei sich zu haben. Die, die einfach bleibt. Sie drängt sich nicht so in den Vordergrund, schreit nicht laut hier, aber dann und wann klopft sie mal an. Sie ist sacht, leicht, dünn, schmal, aber da.

Wie kann man ein Gefühl, so unterschiedlich empfinden???

Ohja. Und die Liebe, die über die Zeit verblasst. Sich in ihrer Intensität ändert, aus diversen Gründen. Sie verblasst, verschwindet aber nie. Sebastian. Ich stand ihm nah. Für meine Begriffe. Er war der erste Mann, der überhaupt als Freund wieder in mein Leben fand. Bis ich ihn dann letztes Jahr in die Wüste schickte…. Ich… Seit wann trenne ich mich von Menschen. Aber er zog weg. Fand dann eigene Familie und ich erlebt ihn anders. Und mich traf nicht nur der Umgang mit seinen Kindern, sondern auch die Stille zwischen uns. Stille ist nicht unbedingt ein Grund für Abbruch. Ich fühle mich Menschen verbunden, sehr, mit denen ich kaum Kontakt habe. Aber die Zuneigung in mir ist so lebendig…

Und am Ende war es nur noch toxisch für mich. Tat weh. Schadete mir, ohne dass ich es merkte. Aber ich kann es nicht ablegen. Genauso wie ich Sabrina nicht vergessen kann. Einige wenige Jahre …. Dann plötzlich ein Abbruch ihrerseits, ohne mir eine Chance zu geben. Oh. Da hab ich gelitten und lange nicht aufgegeben. Auch das war toxisch. Das Nichtaufgeben, nicht loslassen können. Beide schmerzt mich heute noch.

Und die Liebe, die kämpft und kämpft und kämpft. Und nicht annähernd auf Zuspruch stößt. Kraftvoll, hartnäckig, aber vergebens.

Hm… Mich irritiert das verfehlte Thema…

Und last but not least…mein Zwillingsbruder, Alexander. Eine eigenartige Verbindung. So groß und stark, obwohl nie wirklich gelebt und stattgefunden. Eine Liebe, die Welten verbindet. Voller Sehnsucht.

Ich weiß nicht. Ich würde nicht alles alles als Liebe bezeichnen. Oh Gott, jetzt wird es kompliziert in meinem Kopf. Sebastian, Sabrina, nein, Liebe war das nicht. Wie definiert man das. Vllt doch über Intensität? Aber das trifft es auch nicht. Das waren für mich auch Menschen, da hätte ich mein…. Nein, nicht mein letztes Hemd. Aber ich war bereits viel zu geben. Sehr viel. Was ist es dann? Ok, dem komm ich heute nicht mehr näher. Mein Magen verdaut sich gerade selber. Mein Mann muss in einer Stunde los, und eigentlich stehen noch die Wochenziele an… Oder heute eben mal nicht? Aber ich will auch nicht nachlässig werden…

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