Corona tut mir gut. Also, die Umstände, die das Ganze mit sich bringt. Je tiefer der Absturz, umso höher der Aufstieg? Keine Ahnung, aber es läuft! Haushalt läuft, Garten läuft, …. irgendwie läuft es eben 😀
Ganz so unwissend bin ich nicht. Ich hab ne Seite an mir, die konnte ich schon immer irgendwie triggern, nur hielt das nie sehr lange an. Bin gespannt, was passiert, wenn ich diesen Punkt erreicht, dessen Namen ich leider vergaß, an dem die allermeisten dann scheitern und aufgeben. Die Motivation also auf null sinkt, weil kaum Ergebnisse erzielt werden.
Aber ich fühle mich gut. Es ist nicht alles wieder normal. Das Trauma scheint unter der Oberfläche zu schlummern. Hin und wieder habe ich „komische“ Gefühle, abschweifende Gedanken. Das scheint eben der eine Anteil zu sein. Der, der traumatisiert ist. Aber der andere macht sich eben im Moment sehr breit und ist präsent. Was mir sehr gut tut.
Im Garten steht der Grundriss fürs Gewächshaus, den Grundstein für die Kräuterspirale hab ich heute gelegt und hatte gleich mein Workout ^^ Bin derzeit nämlich wieder voll auf dem Sporttrip. Also Kraftsport hat mich schon immer gereizt, aber ich hatte nie den Ehrgeiz,/Disziplin um es durchzuziehen. Das Leben kam immer irgendwie dazwischen und meine Aufmerksamkeit war wieder eher beim Überleben als beim Leben.
Dazu stelle ich gerade schon meine Ernährung um, eher proteinlastiger und weniger, damit die Stress/Babykilos endlich mal purzeln. So weit, so gut.
Das Gute ist, dass ich jetzt am eigenen Körper schon erfahren habe, dass es wirklich Geduld braucht. ALLES. Steter Tropfen höhlt den Stein. Gut Ding will Weile haben… Und es ist wirklich so. Von daher bin ich ganz optimistisch, dass ich diesmal dran bleibe.
Die Angst bleibt, wenn auch klein. Und ich bleibe auch therapeutisch dran. Auch weil ich wissen will, wieso, weshalb, warum. Und weil ich möchte, dass mein inneres Kind endlich den Frieden findet, den es verdient.
Ich hatte echt Schiss vor dieser Ausgangsbeschränkung. Mir fehlen auch die Kontakte und mir fehlt meine Struktur. Klar, wir haben jetzt irgendwie ne andere, aber unsicher fühlt es sich dennoch an. Aber das sich alles so entwickelt, dass ich mich so entwickle, damit habe ich nicht gerechnet.
Mein Schlaf ist nach wie vor bescheiden. Die letzten Wochen geh ich erst um eins, halb zwei ins Bett, schlafe dann meist ohne Hilfe ein. Gehe ich eher…. Und meine Gedanken darüber, also dass ich Angst vor dem Bett habe, weil ich nicht schlafen könnte, bin ich auch noch nicht los geworden. Aber wenigstens bin ich erstmal wieder vom Quetiapin weg. Das macht nämlich auch fett ;D Kurz bevor das mit Corona losging, wollte ich ins Schlaflabor, das habe ich jetzt erstmal aufgeschoben.
Meine Ansicht, jeder muss seinen Weg selbst finden. Und manchmal tun sich Wege auf, von denen man noch gar nichts wusste oder die man nur bedingt kannte.
Ich genieße das zurzeit total. Im Flow zu sein, motiviert zu sein. Ich freue mich auf die neuen Gerichte. Beim Sport bin ich eher noch auf der Suche nach einem geeignetem Zeitfenster. Abends ist bei mir sehr die Luft raus, dafür fehlt mir irgendwie der Schlaf. Tagsüber braucht mich das Kind. Es passiert manchmal zwischen durch was. Ich häng mich an eine Stange (Klimmzüge) oder hier und da mal ein paar Liegestütze, aber nichts Dramatisches. Jeder Profi würde lachen ;D Mal sehen, aber ich hab gelernt, dass ich zwar irgendwie Druck brauche (hat in der Schule immer geklappt), aber zu viel Druck mich ausbremst. Jetzt ist es auch weniger Druck als viel mehr Ehrgeiz.
Ich überlege, ob es nicht auch nen Tatsch von Masochismus hat. Den hab ich immer sehr stark betrieben. Mir nichts gegönnt, immer nur verlangt. Ihn jetzt aber einfach nur in die richtigen Bahnen lenke….hm.
Meine ehemalige Therapeutin meinte mal: „Frau…. wenn sie all die Energie, die Sie in Angst und Bedenken und derartiges stecken, positiv nutzen würden….
Vielleicht ist jetzt endlich mal der Zeitpunkt erreicht, dass ich die Energie nach und nach in brauchbare Bahnen lenke.
Euer Kopfflüstern
0 Kommentare