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Kommunikation

von | 6. Juli 2025 16:41 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2025 16:41

Mir hat mal jemand gesagt, Kommunikation ist das Schwierigste, was es auf der Welt gibt.

Mich interessiert Kommunikation, Worte sehr. Mir ist das wichtig. Und manchmal hab ich das Gefühl, mir nichts anderem wird schlampiger Umgegangen als mit Worten.

Und ja, ich reagiere auf sowas sensibel. Ungewollt. Meistens. Ich weiß nicht, ob es an der PTBS liegt oder an Overthinker. Ich brauche klare Worte. Sonst lese ich zwischen den Zeilen und bekomme Dinge in den falschen Hals. Und ich merke auch sofort, wenn das Gesagte nicht wirklich mit dem, was jemand eigentlich sagen will, nicht übereinstimmt.

Wie führen vorhin Richtung Schwiegereltern. Mein Mann sagte mir, ob ich nicht mal schreiben will…. ich hab’s nicht verstanden, denn nö, ich will nicht schreiben, ob wir nun 11 oder 12 da sind. MIR erschien das nicht wichtig. Mit dem Satz „Willst du nicht mal“, schob er mir seinen Wunsch, dass es ihm wichtig ist, zu schreiben, ungewollt zu. Und ja, ist für viele sicher sehr kleinlich, aber ich reagiere auf sowas. Es macht eben einen Unterschied, ob man sagt, „willst du nicht mal…“ oder „Schreib mal bitte, dass….“. Da behält er seins fürs sich.

Ich bin da einfach sensibel 😞 es gab natürlich Tränen. Es wurde emotional. Ich hab mich dann schlecht gefühlt, dass ich so sensibel bin etc pp. Ich hatte das Gefühl, dass an mir zu arbeiten, manchmal auch scheiße ist …

Mir ist es aber wichtig, bewusst zu sein. Und mit Sprache kann man so viel anrichten und trainiert auch sein Unterbewusstsein mit Dingen, die man gar nicht haben will. Jeder kennt Sätze, scheiß Sätze, die zu inneren Stimmen wurden, unserer Eltern, Großeltern, Bezugspersonen, die eine bis ins hohe Alter begleiten.

Ich hätte ihn ja fragen können, ob es ihm wichtig ist. Aber soweit bin ich eben auch noch nicht. Leider. Also hab ich wieder nur reagiert 😔

Dann hatte das Restaurant zu, wo wir hin wollten. Und ich hab mich geärgert, nicht nachdenken en Öffnungszeit geschaut zu haben. Mein Mann sagte mir, ich war ja der Ansicht, sie haben offen. Und das hat wieder irgendaiw getriggert und ich verfiel in den Anteil, der als Kind immer irgendwie alles falsch gemacht. Jetzt sitzen wir bei Mc und essen Pommes. Und ich komm nicht raus, weil ich tottraurig bin, mal heulen müsste… Ich würde am liebsten wegrennen und mich verkriechen. Ich fühl mich falsch, als mache ich alles falsch, ich fühl mich als Belastung. Ungewollt. Und ich bin traurig, wahnsinnig traurig, dass mir das zur Zeit ständig passiert. Ich hab das Gefühl, ich lauf gar nicht mehr rund. Das ist mir schon Jahre nicht mehr passiert und jetzt ständig 😖

Das ist auch der Anteil, der dann weg von anderen Menschen will. Ich fühl mich gläsern, als sieht man mir alles an. Ich fühl mich, alles würden alle mich anstarren und nur darauf warten, dass ich was verkehrt mache, um mich auslachen zu können. Und ich bin stumm, ich kann nicht drüber reden. Dabei lastet es ist schwer auf mir.

Und mein gesunder Anteil ärgert sich, weil ich das Gefühl habe, ich hab’s wieder hinbekommen. Ich hab den ganzen Tag versaut.

Eigentlich will ich hier ja nicht jammern… aber ich merke, dass mir das tatsächlich hilft, es aufzuschreiben. „Meine schlechte Laune“ wird besser, der Anteil scheint sich zu beruhigen. Langsam. Ich hab’s dann angesprochen, sofort flossen mitten in der Fußgängerpassage unter Leuten, die Tränen. Und dann war’s gut. Und ich wieder „normal“.

Mich nervt das, mich quält das. Ich komm mir wie ein Sonderling vor. Eigentlich, Therapeutisch gesehen, ist es ja gut, wenn die Anteile sich zeigen. Dass heißt, sie haben vertrauen und lassen sich dann auch retten und damit heilen. Aber es ist schwer. Ich hab das Gefühl, momentan kommt alles mit geballter Kraft. Ich falle von einem alten Anteil in den nächsten und bin kaum noch „Ich“. Wenn ich es mittlerweile nicht so gut wüsste und Martin auch nicht… Ka. Ich komm mich echt behindert vor. Weil’s auch keiner versteht. Und alle um mich herum so normal erscheinen. Und ich heule am helllichten Tag.

Ich hab gestern ein Video gesehen, was mich ein wenig tröstet. Dass ich nicht kaputt bin, sondern mich meinen Dingen, den alten vor allem stellen, sie fühle und nicht weg drücke, wie du meistens anderen. Ich bin emotional und das ist (eigentlich) menschlich. Und ich bin mutig.

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