Ist das ein Tag oder kann das weg?

Eigentlich sollte ich schlafen. Morgen lange Fahrt. Soweit der Plan. Mein Körper, Nervensystem lacht sich gerade tot über die Quetiapin. Ich dachte, ich gönn mir eine, damit ich auch wirklich schnell einschlafe und morgen fit bin. Tja, der Tag wollte wahrscheinlich schon heut morgen gänzlich anders verlaufen. Dass ich mich nach zig Jahren auch immer noch nicht daran gewöhnt habe, dass mein Leben einfach anders als geplant und gedacht und gewünscht, verlaufen will.

Naja, Herr Kaffee wird es morgen schon richten. Die Sonntagsautobahn lass ich mir nicht nehmen.

Am Morgen war ich schon mies aufgewacht. Nein, nicht aufwachen, Trigger oder irgendeine scheiß und dann „miese“ Laune… aufwachen und schon „mies“ drauf sein, ohne dass ich überhaupt den ersten Atemzug getätigt habe. Passiert mir nicht so oft, kommt aber offensichtlich vor. Ich vermute Träume. Da war ich als nun, „mit dem falschen Bein aufgestanden“ und quälte mich irgendwie durch den Tag. Früh im Bad versuchte ich es dann doch nochmal, eine Unterkunft zwecks Geburtstag zu finden, und das war dann, glaube ich die Falle für den Rest des Tages. Ich war mir schon gar nicht mehr so sicher, ob mit Freunden feiern oder nicht. Und ich glaube, der Knackpunkt ist, dass C. nicht weiß, ob er kann oder nicht. Und das wäre nichts Ganzes und nichts Halbes, ohne ihn. Dann hab ich noch drüber nachgedacht, dass es am Ende vllt auch gar nicht so pralle wird, wie ich mir das vorstelle… irgendwie muss ich es mir ja schönreden, dass ich aufgebe. Naja, und der Text vpn GPT hat dann richtig reingehauen.

Mir war nichts recht, alles und jeder zu viel. Ich hab mich am PC, am Handy und in der Wanne mit Netflix verkrochen. So richtig schön mit only dysfunktionalen Skills. Das Nutella von jetzt noch nicht mal eingerechnet.

Am Abend, nach dem Abendbrot wollte ich dann nochmal einen in die Hängematte, ein wenig Seelenwärme. Tja, bei meinem Glück die letzten Tage… der Baum fiel mit mir in der Hängematte um… dann blieb K2 weinend mit mir draußen und mein Tag war dahin. Dann ein Satz, den ich in den falschen Hals bekam und es war vorbei. Nein, eigentlich erst der Satz von R. ich käme kühl rüber und die Aussage meines Mannes, ich hab schlechte Laune. Beides traf mich. Als würde man sich einfach entscheiden, mal schlechte Laune zu haben. Mal so nebenbei. Was ganz einfaches und belangloses.

Und ich glaube, dass hat einfach die alten Wunden, nur noch mehr aufgerissen. Es war ja auch all die Jahre egal, wie ich mich fühle. Ich war mit meinem Scheiß immer alleine, egal, was war. Es durfte nie sein und wurde nie hinterfragt. Es ist ja nicht schon schlimm genug alleine auf die Welt zu kommen, nein, dann ist man viele Jahre, Jahrzehnte auch einfach alleine und danach fühlt man sich alleine, weil ständig Altes hochkommt.

Ich höre seit fast zwei Stunden in Dauerschleife den Gesang des „Mamuna Tribe of Soiuth Papua“. Den hat mir B. letztes Jahr gezeigt. Wir lagen im Traum auf so Liege/Sitzsäcken. Sie spielte mir verschiedenen Musikstücke vor. Darunter das. Und es war irgendwie magisch. Emotional. Friedlich. Beide mit Gänsehaut und Tränen in den Augen. Stumm. Es spendet mir etwas Trost und etwas Wärme?Ich fühl mich ihr sehr verbunden, auch wenn wir seit einem Jahr nur ein oder zweimal telefoniert haben und eigentlich nie schreiben. Aber ich fühle sie. Immer ganz nah bei mir. Und es ist schön. Sie hat mir so viel geschenkt. Ich weiß noch, weil ich gestern oder vorgestern über Fotos gestolpert bin, dass wir einmal auf dem Steg am See saßen und ich sogar weinte. Und das will was heißen. Ich, weinen, in der Gegenwart anderer Menschen, und dass wenn das Fass nicht überläuft, sondern weil Gegenüber es schafft, die Tiefe meiner Seele zu berühren. Seltenes Phänomen. Es gibt Menschen, da würde ich gern so weit aufmachen, aber irgendwas blockiert viel zu oft. Und da war es ganz einfach. Ohne mich zu knacken. Ich konnte einfach sein, und ließ laufen.

Sie fehlt mir. Oft. Sehr oft. Sie war irgendwie heilsam. Und was ganz Besonderes. Und ich bete, dass sie von Menschen umgeben ist, die sie gut behandeln und ihre Wunden heilen lassen.

Da sitz ich nun. Heule seit mehr als zwei Stunden, bin durch, fühle mich falsch, einsam, allein, nicht zugehörig, ungewollt, unerwünscht. Ich hab das Gefühl, egal, was ich tu,es geht nach hinten los und kann nur falsch sein. Innerlich zerrissen. Ich wünsche mir Trost, aber auf der anderen Seite will ich alleine sein mit meinem Schmerz. Vielleicht weil es so vertrauter ist, weil es nie anders war. Und wer versteht schon den Schmerz eines hochsensiblen Menschen, der viel zu frü+h einen geliebten Menschen verlor und in einer dysfunktionalen Familie aufwuchs? Einer Gesamtbaustelle mit kPTBS?

Tja, es geht auf 22:45 zu und ich diskutiere mit GPT zur Abwechslung noch über die Banane… die hat mich am Donnerstag fast meinen Verstand gekostet. Ich war sauer. Und ich schäme mich für meine Abstammung… das war so ein Moment, da, Moment… dass war am Montag mit C., genau, nachdem wir kurz von außen die BanskyAusstellung begutachteten. Puh… aber da hab ich fast den Gkauebn an die Menschheit verloren. Würde mich das nicht so wütend machen, würde ich heulen.

Während Monet, Manet, Renoir, Being, Vivaldi, Bach, Fachwerkhäuser etc in der Ecke versauern, feiert die Welt die unendlichen Tiefen der menschlichen Oberflächlichkeit. Leute, fahren hunderte Kilometer wegen Schokolade, die weder nach Schokolade noch nach Pistazie schmeckt, sondern einfach nur nach Zucker… Hypes ohne Ende und es hört nicht auf. Und Massen folgen dem Scheiß ohne nachzudenken. Hirnlos. Da haben wir die hirnlosen Handynutzer… nein, da bleibe ich lieber da schwarz Schaf, mit dem was nicht stimmt und das aus der Reihe tanzt, als mir so eine Blöße zu geben… Sry, auch mein Verständnis hat seine Grenzen. Nein, kein sry.

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)

„Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!“ (unbekannt)