Ich hab’s getan 🫣 Aber ich hab, ausnahmsweise mal das Gefühl, dass es eine gute Entscheidung war…Ich hab mir einen Gitarrenständer gekauft. Gott, dass arme Ding, also meine Gitarre, liegt auf dem Boden. Gut verpackt in einer Tragetasche, aber die schwankenden Temperaturen…
T. und S. motivieren mich gerade sehr, wieder damit zu beginnen.
In der 10. Klasse (?) wollte eine „Freundin“ Gitarrenunterricht nehmen, fragte mich und als People-pleaser sagt man da offensichtlich nicht nein… 🙄 Nunja, nach drei Wochen war sie weg und ich saß da. Bis zur elften hab ich das dann gemacht. Aber nur Noten. Eigentlich wollte ich immer Akkorde lernen. Habs nie gesagt.
Da ich nun offenbar am Klavier spielen dran bleibe, warum nicht noch Gitarre. Meine Trance-Djembe wartet auch noch. Und wenn ich jetzt Praktikum machen oder arbeiten gehen würde… wären meine Vormittage mit R. dahin, ich wäre weniger flexibel für Treffen mit anderen Menschen, ach, in Wirklichkeit weiß ich nicht, was ich wirklich will, wohin ich soll, was richtig ist, was was bringt….
Hm, vllt ist das mit der Arbeit auch noch nicht dran? Vllt lerne ich erstmal, was mit gut tut? Vllt baue ich ein paar Beziehungen auf ( das scheine ich ja momentan hinzubekommen)?
Als ich R. kennenlernte und so extremst überwältigt war, von seinem Wesen, dass er genau dem Typ Mensch entsprach, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, hatte ich tatsächlich einen Moment, in dem viele Tränen flossen und mir der Gedanke kam, dass ICH jetzt vllt mal dran bin. Vllt ist das jetzt dran, dass Ich-Sein? Immerhin war ich 32 Jahre irgendwer und dann hab ich alles Ansprüche verloren.
Jetzt sitzt ich wieder hier, todtraurig. Das ist ein scheiß Gefühl, nicht zu wissen, so der Weg so richtig hin geht. Fühlt sich wackelig an. Unangenehm. Da sitzt ich nun, alleine mit meiner fast perfekt gestimmten Gitarre von vor Jahren und heule wieder wie ein Schlosshund. Irgendwo las ich neulich, ach… In dem Zwillingsbuch, der Beitrag ist noch nicht fertig, ständige Unzufriedenheit… das trifft es. „Ständig“. Es ist so eine tiefsitzende Unglücklichkeit, die sich immer wieder ihren Weg bahnt. Und wenn dann Sätze kommen wie, jeder ist seine Glückes Schmied…. möcht ich im Strahl kotzen. Der Satz stimmt schon. Aber den jemandem vor die Füße zu werfen, der vor lauter Baustellen nicht weiß, wo er anfangen soll, der nach sieben Jahren immer noch nicht weiß, was gut für ihn ist, wie er seine Batterien aufladen kann, nach dem 20 Minuten Autofahrt ihn in die komplette Kraftlosigkeit befördert haben…. 🤮
Tja, krasses Teil, kaum verstimmt. War damals auch nicht die billigste. Stimmgerät von Yamaha ist für den Müll, es gibt Apps und mein Mann hat mir nen Trick gezeigt… Zur Gitarre kann ich wenigstens singen. Meine Stimme geht beim Klavier unter. Übrigens ein verpasstest Talent. Hätte man das damals gefördert, könnte ich mir meiner Stimme heute wohl einiges anfangen. Aber bei den Traumabatzen sollte das wohl einfach sowieso nicht sein.
Ja…. ich bin gerade zutiefst betrübt. Ich hab so viel in meinem Leben verpasst und nie gehabt und jetzt hab ich auch nur nicht das Gefühl, es anpacken zu können.
Und wenn dann „alle“ wieder in der Klinikgruppe bei WA schreiben, dass es ihnen gut geht und ich mich zurückhalte, weil ich denke, kannst ja jetzt nicht mit Verzweiflung, tiefster Trauer und Suizidgedanken um die Ecke kommen, dann läuft doch immer noch was falsch?!?
Wenn man bedenkt, dass man seine Traumata immer wieder unbewusst reinszeniert und ich weiß genau genau, dass mein Unterbewusstsein den Weg der Medizin gewählt hat, dann weiß ich nicht mal, ob dass richtig und gut ist. Wer wäre ich ohne meine Traumata? Was würde ich machen? Was würde mir Freude bereiten?
Ich las gestern, nur mal so am Rande, dass Identitätskrisen für Trauma durchaus „normal“ sind. Klar. 🤷🏾♀️ „Du bist nicht dein Trauma“… wer oder was bin ich dann?
Und mein Rücken gibt heute auch keine Ruhe. So extrem kenne ich das gar nicht. Nach besagter Autofahrt fing es wieder und jetzt möchte ich mich an liebsten auch schon wieder ne IBU reinpfeifen.
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