Seite wählen

Ein Licht für dich

von | 24. Juli 2025 19:54 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 24. Juli 2025 19:59

Unterschwellig scheint das Trauma mit meinem Zwillingsbruder ständig zu brodeln. Wir waren heute in der St. Peter und Paul Kirche in Oostende in Belgien. Wunderschön. Von innen und außen. Und der typische Kirchengeruch, den ich so mag.

Ich bin weder, tja, gläubig stimmt ja nicht mal, es gibt nicht sooo viele Atheisten. Also, ich glaube nicht an einen bestimmten Gott. Ich bin keiner Kirche zugewandt, aber ich mag solche Bauten. Nicht alle. Aber, wenn sie das gewisse Etwas haben und ich mich dort wohl fühle. Zur Ruhe komme. Mich aufgehoben fühle, auf eine bestimmte Art und Weise. Und Glaube. Ja, magische Denken habe ich. Meine Ergotherapeutin meinte ja auch, dass ist weit verbreitet. Hm, ich glaube darüber hatte ich mich schon ausgelassen. Dass ich nicht Glauben mag, dass es nur Zufälle gibt, in den Sinne, dass alles zusammenhangslos geschieht. Und das Gehirn nur eine Ordnung sucht, um mit dem Chaos zurecht zu kommen. Nein, da weigere ich mich. Zu viele Türen gingen zu und neue öffneten sich. So ein krasser roter Faden… Und wenn man mich als esoterischer Schworbler bezeichnet mir egal. Ich glaube, dass es irgendwas Höheres gibt. Punkt. Und ja, dann glaube ich eben an Magie 🤷🏾‍♀️

Jedenfalls zündete C. neulich in einer Kirche eine Kerze an. Daran musste ich denken. Also schnappte ich mir eine für meinen Bruder, zündete sie an und dann liefen die Tränen. In gewissen Momenten, Tagen liegt das so nah an der Oberfläche. K1 fragte, was ich vor hatte. Ich wollte es nicht sagen. Manchmal ist es mir immer noch etwas peinlich (?), weil es keine Nach-/Beweise gibt. Also keine als allgemein „gültig“ anerkannte. Und irgendwas in mir hat auch wieder blockiert. Ich hab so viel Schmerz in mir, den ich gern teilen würde. Nicht mit jedem.

Meine Therapeutin meinte, dass manch am einfach die Worte fehlen. Das ist wahr. Aber oft genug steht mir Scham im Weg, Angst zu viel zu sein, Angst vor Verlust, Angst wieder nicht ernst genommen zu werden und damit wieder verletzt zu werden. Ich hab das Problem seit ich denken kann. Ich verstumme viel zu oft. So viel läuft in mir ab und an manchen Tagen frisst es mich fast auf. Und es tut eigentlich so gut, wenn jemand wahrhaftig zuhört und da ist. Ich wünschte mir manchmal mehr Hartnäckigkeit bei anderen. Nachfragen, immer und immer wieder. Dran bleiben. Bis alles raus ist, was raus muss.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert