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Die Krabbenfischer

von | 30. Juli 2025 12:00 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 30. Juli 2025 12:16

Ein wunderbares Beispiel für meine lebhafte Innenwelt.

Wie sind noch vor Ort. Kaltblutpferde mit Wagen, die am Strand abgespannt und dann vom Fischer bestiegen werden … Gott.. wie das klingt. Ich muss grinsen. Und an R. denken…. Fokus! Und dann reiten die eben, mit Netzen hinten dran durchs Wasser. Mehr ist es nicht. Zwei Frauen, auch gelb gekleidet, Regenbekleidung, laufen ohne Pferd, mit Fangnetz durchs Wasser. Viele Menschen. Die teilweise auch fischen. Dann werden die Krabben wohl auf die Wagen geladen und dann …. gekocht. Am Strand. Soviel zur objektiven Variante.

Gestern fand ich die Idee noch ganz nett. Vor 30min ca. Auch noch. Dann wurde mir schlecht. Dann sah ich die Menschenmassen. Und das ist nicht so meins. Also einen Teil von mir. Nicht wegen der Masse, aber wegen dem Gefühl einer schaulustigen Masse zu folgen, die nicht nachdenkt. Und da sehe ich mich nun wahrlich nicht. Ich kenne genügend Videos, wie Meerestiere noch zur Hälfte aus kochendem Wasser schauen und eben nicht sofort tot sind. Die Überfischung der Meere, Spaß am Leid von Tieren … Mir ist immer noch übel und ich hab Bauchweh. Ich mag diese Sensationsgeilheit überhaupt nicht.

Gestern dachte ich mir, altes Handwerk, wer weiß wie alt, und ich mag alt eigentlich, Kaltblutpferde, im Meer, wird schick.

Und für obiges, dass ich hier stehe, dem fröhne wie der Rest der Bekloppten, …. Bah, da widere ich mich selbst dafür an. Und muss wieder echt aufpassen, dass ich…. Tja, in Selbsthass/-verurteilung reinrutsche. Denn im Grunde ist das nicht besser als das, was auf den Färöerinseln passiert. Nur unblutiger. Aber es ind Lebewesen wie Wale auch. Die empfinden, leben wollen.

Nee, sorry, da hört mein Verständnis auf. Wie er das Netz mit den hauptsächlich Fischen hinschmeißt als wären Steine drin… Ein Fisch wird zurück geworfen und wieder an den Strand gespült.. das ist jetzt der Teil, wo ich echt mit den Tränen zu kämpfen habe. Wie kalt muss man sein, dass man mit Leben so umgeht, dass einen alles einfach egal ist. Leben, was atmet und fühlt wie wir.

Ich bin genervt, überreizt, traurig, fassungslos.

Frühwr war es sicher eine Notwendigkeit. Heute nur noch Tourismus. Drei Krabben waren drin. Ok, untertrieben, aber nicht mehr als zehn. In der Tiefe meines Herzens, soll jeder so leben wie er denkt. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass es ohne tierisches Eiweiß geht. Aber ich esse selbst noch Käse, Ei, wenn auch sehr wenig. Ich kenne die ganzen Diskussionen… jeder sollte sein Essen selber jagen, Schlachthöfe sollten aus Glas sein… Früher war ich auch so verbittert. Aber da ist es sicher wie mit den Tätern bei Trauma. Man muss erst durch den Schmerz und Hass durch, bevor man seinen Frieden damit findet. Seinen Frieden, nicht Vergebung.

Ich bin innerlich immer noch zerrissen und stehe gefühlt zwischen den Stühlen.

Mit ist einfach der bewusste Umgang lieber. Das Wissen, dass man es mit einem Lebewesen zu tun hat. Und das auch für Milchund Eier etc. Tiere immer noch leiden müssen. Und sie leiden. Ich hab’s gesehen.

(ich will niemanden verurteilen, das steht mir auch gar nicht zu, aber ich habe eben unterschiedliche Anteile in mir, Ansichten wie auch immer. Ich hab auch eher Mitleid mit den Massen, dass sie nicht die Sichtweite haben und das Empfindungsvermögen gegenüber anderen Lebewesen. Was aber ins olche. Situationen eben nicht leicht für mich ist…. 3 Seiten einer Medaille…)

Ach man, ich komm immer von einem zum nächsten. Ich muss an die vielen Videos denken, in denen sich Menschen über den Umgang von Hunden/Katzen/anderen Tieren, die wir nicht als Nutztiere halten, beschweren und aufregen. Auf da wir mit unseren Nutztieren und teilweise auch Haustiere auch nicht besser umgehen, sollten wir uns da nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

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