Der Schlafsack/Therapie Frau S. 27.09.25

von | 2. Oktober 2025 11:51 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 2. Oktober 2025 11:51

Der Schlafsack. Der fiel mir heute wieder ein und das ist im Grunde genauso eine Geschichte wie der Hamster. Wo ich das niedergeschrieben habe, weiß ich leider nicht mehr….

Es war vor ca. 7 Jahren (?). Ich fuhr nach der Gruppentherapie heim und mir fiel der Hamster ein. Ich wurde darauf hingewiesen nicht in das Becken zu greifen, Hamster mit Nachwuchs. Was mache ich? Klare Angelegenheit…. Das Ende vom Lied war ein blutender rechter Zeigefinger. Ich drücke ab. Eine Stunde mindestens. Und aß meinen Kuchen mit links. Es fiel niemandem auf. Mir fiel aber nach zig Jahren auf, dass ich damals niemanden Inder Familie hatte, dem ich mich anvertrauen konnte und ich hatte nur Schelte zu befürchten. Ich hab’s bis heute nie jemanden erzählt. Außer meiner Therapeutin.

Der Schlafsack ist so ähnlich. Ich war in der Grundschule im Ferienlager, Schweiz. Ich hatte einen Schlafsack meiner Großeltern. Nach einer Woche oder so gab der Reißverschluss den Geist auf. Den Rest der Zeit hatte ich Angst. Angst vor dem Gemecker meiner Großeltern… Und da sagt eine Menge darüber aus, was davor so vorgefallen sein muss. Ich erinnere mich nicht. Aber mir graut…

Tja, so viel dazu.

Wir kamen auf die Idee, weil ich so erzählte. Dass es mit dem Alleinsein etwas „besser“ würde, als K1 sprechen konnte und das gewisse Erwachsene sich für dieses Kind nicht sicher anfühlen. Erwachsene, die mich nicht ernst nehmen. Also muss das IK (Innenkind) sein, welche selbst wahrscheinlich nicht sprechen konnte oder es war von Erwachsenen umgeben, die es zwar versorgen, aber mehr eben auch nicht. Tja. Beides kommt in Frage.

Und als diese Woche C. mir erzählte, dass er mit Arbeitskollegen essen geht… Zack. Traurig und einsam. Aber das scheint ein anderes Kind zu sein, denn da ging es nichts uns alleine sein. Oh Gott. Und dann noch der Anteil, der mich immer denkt. Er hat wohl einen Sympathisanten, der auch kein „Stopp“ will und anerkennt. Denn mit so einem imaginären Stoppschild komme ich nicht weit.

Dann noch das Kind mit dem Zwillingsverlust. Die ganzen Egostates, die sich daraus gebildet haben…. Chaos. Einfach nur Chaos. Aber sie findet es sehr gut, dass ich da versuche mit der Ergo Ordnung hineinzubekommen.

Und sie sieht, wie sich das große Puzzle langsam zusammensetzt. Ich hab da eher das Gefühl von so einem Puzzle, welches komplett weiß ist. Ja, es tut sich was, aber ich hab keinen Überblick. Und wie sie immer erzählt… Dass sich das Bild dann ergibt, wenn ich das letzte Puzzleteil einfüge .. das wäre annähernde komplette Heilung. Irgendwie unvorstellbar. Aber sie ist davon überzeugt und guter Dinge. Krass. Ich frage mich jedes Mal, wie sie das macht.

Sie scheint froh darüber gewesen zu sein, dass ich immer kompetenter werden, erwachsener. (Ich merke jetzt nicht so viel davon. Ja, es ändern sich Dinge…. Aber….. ). Dann Ergo gestern, weiß ich ungefähr, wann ich, als mein gesunder erwachsener Anteil dran ist. Wenn ich fürsorgliche Gedanken und liebevolle Sorte für mich über habe. Aber ich merke auch, ich hab viele Anteile. Viele….

Dann haben wir nochmal festgestellt, wie hartnäckig ich sein kann. Und wie gut das ist. Sie hat beizeiten festgestellt, dass ich Dinge anpacken und gern zu Ende bringe. Ja. Im tiefsten Inneren schon, aber wenn dann so andere Dinge reingrätschen…

Ich sprach an, dass ich derzeit so scheiße müde bin, so sehr, dass sich für mich abends gar nicht mehr die Frage stellt, ob ich noch etwas machen oder nicht. Sie meinte, dass mein Körper eben irgendwann mal regenerieren muss. Und dass ich viele Monate viel zu wenig Schlaf hatte und ausgezehrt war.

Und wenn ich zum Schlafen eine Krücken brauche, dann ist das eben derzeit so. Aber Schlafmangel führt eben auch zu Halos etc.

Ja, langsam bekomme ich, glaube ich, auch ein Gefühl davon, was es heißt, dass ich mich um mich kümmere. Also, etwas zu wissen, ist nicht das gleiche wie es zu fühlen.

Ich war froh, sie heute zu sehen. Sie ist mir eine wichtige Stütze.

Ja, ich glaube dieses Jahr, war ein gutes Jahr, bis jetzt. Und damit meine ich nicht nur die Menschen, die ich Kennenlernen und in meine Leben integrieren dürfte, sondern auch das, was ich therapeutisch erreicht habe, auch wenn es nicht das ist, was ich unbedingt, verständlicher Weise, haben will.

Ich sprach noch die Einsamkeit an. Sie meinte, dass ich jetzt zu spüren bekomme, was ich damals für einen Weg wählte. Ich isolierte mich von anderen. Wegen Mobbing. Und die „Früchte“ trage ich nun.

Aber es tat gut. Wir haben wieder viel gelacht. 😍 Ich mag es, wenn Menschen mit mir zusammen über meine Scheiß lachen.

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