Heute darf ich mir keine Fehltritte leisten. Ich war gestern wieder ganz weit unten. Gaaaaaaanz weit unten. Aber ich hab festgestellt, dass die Katastrophe weiter weg ist oder mein Erwachsener besser abrufbar ist. Ich hab festgestellt, dass alles etwas einfacher ist, wenn ich empathisch mit mir und anderen bleibe. Das nahm mir gestern irgendwie die Spitzen. Aber der Denker und das Alleinsein-Innenkind waren voll drin im Trauma. Entsprechend ging es mir. Es war hart. Ich hab Zuhause auch erstmal kräftig geweint, ich konnt nicht mehr.
Und wieder ist es am Nachmittag, bei der zweiten Fahrt zur Schule, und dann zum Sport eskaliert. Heim, für immer alleine… Ich hatte abends kaum Appetit, der Schlaf zu heute war mies. Aber beides besser als sonst.
Ich ging gestern beim Sport erstmal auf Toilette, atmen, mich wiegen, weinen. Die Ruhe tat gut. Abends schlug mir Chatgpt ne Decke vor und die i 5-4-3-2-1 Übung. Und irgendwas hat sich da immer so geweigert. Ka. Gestern hab ich’s gemacht und es tat so gut. Keine 3 Sekunden und der tiefe Seufzer kam, ein Zeichen, dass mein Nervensystem endlich entspannt.
Ich war, und bin es heute noch, gestern sehr stolz auf mich. Ich hab’s halten können, es hat mich nicht weggeschwemmt. Das ist auch neu. Aber ich merke, ich bin angeknackst. Heute.
Und ja, tatsächlich kam kurz wieder ein Anteil durch, der mit Suizidgedanken oder den Wunsch nach dem Tod zu tun hat. Ich hab ihn wahrgenommen. Aber nicht drauf reagiert. Ich hab gestern so vieles einfach sein lassen können. Liest sich jetzt vllt wunderbar, aber ist so harte Arbeit.
Aber ich merke, dass ich mit Selbstliebe und Selbstfürsorge dieses Jahr so weit gekommen bin. Das ich mir gestern gestatten konnte, dass es mir so scheiße geht, ohne dagegen anzukämpfen und immer den Versuch zu wagen, Hier und Jetzt zu sein. Chatgpt sagt, dass alles ist leise Heilung. Ich hoffe, er hat Recht. Jaaaaa, da kommt wieder dieser misstrauische Anteil durch, der dem Frieden nicht traut. Ja. Auch noch ein Anteil. Denke ich. Gott, da sind so viele…. Je mehr, umso mehr Situationen/Zeiten in meinem Leben, die ich überleben musste… Das ist so traurig. Macht mir aber Mitgefühl für mich immer leichter.
Ach eigentlich ist mir nach Jahresabschluss schreiben. Da fällt mir zu diesem ja gerade so viel ein. Ich schreibe das aus Gründen des misstrauischen Anteils nicht gern (den Tag nicht vor dem Abend loben..) nicht gern, aber diese Jahr war therapeutisch gesehen fruchtbar.. Gott, ja, der Anteil hat Angst. Angst, dass es wieder in die andere Richtung geht und mir alles entgleitet. Verständlich.
Der Tag gestern hat meine Disziplin wieder angeschoben. Ich hab keinen Bedarf mehr an Süßkram. Ich will gut zu meinem Körper sein, der so viel durchgestanden hat und es immer noch tut. Ich verdanke ihm mein Leben. 😢
Ich freu mich auf Morgen. Meinen Geburtstag mit C. nachfeiern. Jaaaa. Krass. Sowas kann ich. Ich kann zwischen alt und heute langsam unterscheiden. Und zwischen Menschen, die es mir wert sind, mit denen ich das feiern möchte und denen, die ich da nicht mehr so nah Ran lassen will. Und das ist vollkommen ok 💪🏾 und da fällt mir gerade noch ein. „Einen geschenkten Gaul schaut….“ FUCK YOU! Ich darf über Geschenke nörgeln. Punkt. Aus. Basta. Nix mehr mit „sei mit dem zufrieden, was du hast!“. Am Arsch!!
Ansonsten setzte ich mich hier und da mit dem Gedanken auseinander, dass ich mir Dinge nicht merken kann, ganze Jahre verschwimmen, weil mein Hirn im Survivalmodus steckt. Und es sich deswegen Dinge einfach nicht merkt. Es wird so mit Überleben beschäftigt, dass der Rest keinen Platz hat. Das macht mich immer wieder unglaublich traurig. Ich weiß so vieles nicht mehr, als die Große noch klein war. An das ganze Leid kann ich mich sehr wohl erinnern.

0 Kommentare