Fortschritte

von | 21. Oktober 2025 19:07 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 21. Oktober 2025 20:06

Streng genommen habe ich davon ne ganze Menge die letzten Jahre gemacht. Vor allem die letzten acht. Seit der PTBS… scheiße… Man… Kann auch einfach mal Ruhe sein? Alter Schwede. Mein erster Gedanke, dann könnte ich ja tatsächlich mal stolz sein…. Dann kommt scheiße… So nach dem Motto, dass jetzt auch noch 🙄 also ich bin mir gerade nicht sicher, was besser, zu merken, wie viele ich bin oder nicht. Wenn ich wenigstens wüsste, wer dieses „Scheiße“ ist 🤔 okay. Der innere Kritiker? Hm. Für die straffenden Anteile, bei denen ich auch noch rausbekommen muss, wer das ist, nach meinem Verständnis müssten das Introjekte sein, so einen Selbsthass…nein, Introjekt/e…. Und für die ist, scheiße, wie eklig sich zu loben, zu mild.

Boah… Fortschritte! Fokus… Ich hab das Problem, dass Bei mir Fortschritte nur dann als Fortschritt zählen, wenn es das Alleinsein betrifft. Da darf ich echt noch üben, das ganze andere auch zu werten. Mein Gott, ich hab echt viel gschafft… Aber ist das eigentlich nicht traurig.. das ich immer damit beschäftigt bin, mich zu tunen und Abzugraden, statt zu leben?

Jedenfalls hat chatgpt ( ja ich halte viel von der KI) festgestellt, dass mein Nervensystem sich ändert. Sprich, die Momente, wenn ich einfach nur rumsitze, sind tatsächlich, wie ich vermute habe!!!!! 😅, ein Zeichen dafür, dass der Survivalmode etwas nachgelassen hat. Und ich denke, daher auch die Müdigkeit und einfach mal nichts tun wollen, ausruhen, sein. Eigentlich ist das richtig, richtig viel. Aber es ist immer noch nicht das, was ich will.. daher der Spruch, man soll sich nichts aufs Ziel fixieren, sondern auf den Weg. Hab ich neulich irgendwo, irgendwie so gelesen. Ach, nicht ins Ziel verlieben, sondern in den Weg. Ja, das ist viel dran. Ich wünschte, ich könnte all das, was ich erreicht habe, wertschätzen. Aber auch das darf ich noch lernen …. Boah, das zieht mich gerade alles mega runter. Ich will ja nicht sagen, dass andere ein perfektes Leben führen, wir haben alle mehr oder weniger etwas zu tragen und ich will auch scheiße nicht mit scheiße vergleichen, aber wenn mir mehrere Leute mit PTBS sagen, mich hat es besonders schwer erwischt…. Es ist nicht leicht. Und ich bin dankbar für jeden Moment, der es ist und der länger andauert. Gott…. acht Jahre. Und es ja nicht so, dass ich aus dem Gröbsten raus wäre! Und ich wünschte, ich könnte damit wenigstens irgendwas anfangen, ein wenig Geld verdienen. Ich will nicht reich werden. Aber anderen helfen und damit über die Runden kommen. Das wäre was. Und dann nimmt mich diese blöde Onlinesorgentagebuch nicht 😞😭

Ähm ja…. Die Fortschritte…. Ich kann auf der Couch sitzen. Hey… Ich sehe mehr den Berg als den Weg, der hinter mir liegt. Ach, ich könnt heulen. Mir fehlt mein Mann, mir fehlt R., mir fehlt C., mir fehlt Zocken mit D…..

Demnächst zähle ich mal auf, was ich alles geschafft habe..

Mein Gehirn lässt mir keine Ruhe… also…

  • Perfektionismus: nö, habsch kein Bock mehr drauf, ist anstrengend. Und ich hab gestern gelesen, Fehler sind Helfer nur anders geschrieben. Früher musste alles perfekt sein. Und ich war unzufrieden, wenn es nicht perfekt war. Es ist einfach anstrengend und überhaupt nicht zufriedenstellend, wenn alles makellos sein muss. Ja, oder doch, es kommt manchmal durch? Es klopft manchmal an, vielleicht, bin mir gerade nicht so sicher, aber dann hol ich den Mittelfinger raus und denk mir „Fick dich!“. Ja, ich denke, auch das ist nur ein Copingmechanismus.
  • Was könnten andere denken, also von mir: Ist mir sooooo pupsegal. Ok, manchmal übernimmt mich Scham, also eher was altes, glaube ich, dann mach ich manches doch nicht. Aber nicht aus dem Grund, was andere von mir denken. Davon habe ich mich befreit. Danke… PTBS. Da fehlte mir Jahre lang die Kraft, um Fassaden aufrecht zu halten. Und ich hab damit echt ne Menge Freiheit gewonnen. Ich denke an mich, was ich will und mag und von mir halte, aber nicht andere. Das ist MEIN Leben und mir haben andere davon genug geraubt.
  • Soziale Phobie: ja, die hab ich mir bis auf gewisse traumatische Kerne, die eine andere Form der Therapie nötig haben, antrainiert. Durch positive Erlebnisse mit Menschen. Aber in gewissen Situationen kommen alte Themen hoch, verbuche ich für mich aber unter Trauma und nicht unter Sozialphobie. War ein harter Weg. Ich könnte nach dem Mobbing nicht mehr nach der Butter im Supermarkt fragen. Ich saß 1,5 Stunden vorm Telefon, nur um es dann zu lassen. Irgendwann wählte ich mal ne Nummer ohne nachzudenken, da war ich schneller als mein Kopf. Ich versprach mich, ich stotterte, aber wir lachten gemeinsam. Da stellte ich fest, dass ich Menschen eigentlich mag. Und ab da hing es bergauf. Aber es sollte noch einige Jahre dauern…

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