Allein

von | 31. August 2025 11:57 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 31. August 2025 16:00

Gestern ist mir eine Situation eingefallen, in der ich auch Halt und Verständnis gebraucht hätte, aber sie so oft alleine da stand und zusehen musste, wie ich mit dem Schmerz zurecht kommen muss. Die Erinnerung war nicht weg gepackt wie vieles anderes. Aber mir wird jetzt erst so richtig bewusst, was für einen Schaden so manche Situation bei mir hinterlassen hat.

Nach dem Abitur wusste ich mit mir nicht viel anzufangen. Ich hatte viele Ideen, wo ich gern hin würde (eigentlich ja Tiermedizin, aber das blöde Schlachthofpraktikum). Die Anwältin hatte ich während eine Praktikums zurückgelassen, da wäre ich vor Büroarbeit und langer Weile fast umgekommen. Viel zu wenig Abwechslung. Fotografie/Studium… hm, scheiterte an den Aufnahmevoraussetzungen? Und dann Physiotherapeutin… das hab ich nach dem ersten Tag abgebrochen. Da hieß es, nackt, massieren… Nachdem ich mich in der Schule abgemüht hatte, der Nacktheit gegenüber anderen aus dem Weg zu gehen, sollte sich das jetzt ändern… Nope. Ging kein Weg rein. Die Lehrerin meinte noch, da gewöhnt man sich dran.. nope. An Trauma gewöhnt man sich nicht( wüsste ich zwar damals noch nicht, aber ich merkte, dass ich da nicht weiter komme). Ich schrieb einen Brief an meine Eltern, weil ich den Grund vor Scham nicht über die Lippen bekam (meine Brüste). Am selben Tag landete meine Mutter im Krankenhaus, Herzzeug. Ich gab mir lange, lange Zeit die Schuld dafür. Mein Brief, wieder was abgebrochen…. Und im Krankenhaus… statt Einfühlungsverrmögen.. „hast du das nicht eher gewusst“. Und wieder ein übel sensibles Thema mit dem Hammer bearbeitet. Und so bin ich wohl Stück für Stück zerbrochen.

Ich bin echt traurig. Und das vergeht auch überhaupt nicht. Traurig darüber wie alleine ich tatsächlich doch war. Wie sehr ich eigentlich jemanden gebraucht hätte. Und ich verstehe immer mehr, warum ich so bin wie ich bin und so viele Schwierigkeiten habe. Die letzten Termine hängen mir echt nach. Ja, es hat sich an der Vergangenheit nichts geändert und an meinen Schwierigkeiten auch nichts. Aber es ist trotzdem scheiße, alles so nach und nach aufzudecken, ausfindig zu machen. Das ist ziemlich hässlich.

Was meine Körper betrifft, hat meine Therapeutin die Situation in Verdacht, nachdem sich nun mit der Bearbeitung des sexuellen Trauma (*) da nicht viel getan hat. Krass, wie ein Satz so viel zerstören kann…

als ich würde nicht sagen, dass das (*) nicht gebracht hat. Meine Einstellung zu meinem Körper hat sich definitiv, vor allem seit R., schon geändert. Aber es nicht weg. Und ich hab da schon einiges probiert. Keine Chance. Ergo, Trauma.

Oh Gott, ich glaube ich komme heute vor Traurigkeit und Verletztheit wieder nicht klar…

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