Die letzten lieblosen Worte der ambulanten kassenärztlichen Therapeutin hab ich immer noch im Ohr. Alles in Leben ist anstrengend. So viel verschwendete Energie. Es ist nicht die Frage der Anstrengung, war es nie. Ich kämpfe seit fast acht jeden Tag und davor hatte ich auch kein Leben, was rund lief. Man braucht mir nichts von Anstrengung erzählen.

Die Frage ist doch, wie man sich da hin bekommt, wo man hin will. Und den Punkt scheine ich tatsächlich gefunden zu haben. So einfach wie simpel, Ziele setzen. Wochenziele. Ich hab keinen Plan, absolut nicht, aber es funktioniert. Okay, ich bin erst Woche zwei. Aber ich komm heim, esse was, setzte mich ans Klavier und danach im Halbdunkel (kein Strom) Sport. Und das mehr als 10min. Hm. Aber so geht es. Bis jetzt.

Ich hab das erst mit der ersten Stunde Ergo gecheckt, dass ich jemanden brauche, der mir Aufgaben gibt. Und dabei kamen die Wochenziele nicht mal von ihr. Egal. Im Moment ist bei mir eh alles anders. Also nehme ich es hin. Es funzt halt. Und ich find es krass, was 10min jeden Tag ausmachen. Ich schaffe schon wesentlich mehr und mit der richtigen Musik hab ich sogar jede Menge Spaß.

Ja, ich weiß. Ich trau dem Frieden auch noch nicht so ganz. Aber ich weiß auch, dass man Anteilen eine neue Aufgabe geben kann. Und ich hab ja mind. einen Anteil, der leben will. Sonst wäre ich schon längst nicht mehr da. Da bin ich mir zu 101% sicher. Und die Anteile, die mich immer so striezen, die mich dazu bringen, über meine Grenzen zu gehen, über gesundheitliche…, die könnten auch ne neue Aufgabe vertragen. Und ich finde da ist Sport ne gute Möglichkeit. Ich hab den dreh nur noch nicht so richtig raus, wie man das macht, da bin ich zu wenig belesen. Weiß auch gar nicht, ob es da Literatur zu gibt. Ich muss zugeben, dass ich seit C. 😅😂 Zucker zu wenig aus dem Weg gehe und darauf hab ich absolut keinen Bock. Könnten die doch einfach übernehmen.

Nun gut. Das warum kann ich also noch ergründen. Und das wie. Aber ich habe das Gefühl, wenn man weiß, wie man tickt, kann man das zu seinem Vorteil nutzen. Und ich giere schon lange nach Calisthenics. Ich liebe es ja auch aus meinem Köpfchen rauszuholen, was rauszuholen geht. Jetzt fehlt noch das körperliche. Aber ich weiß, dass ich schon immer (?) hohe Ansprüche an mich hab. Die könnte ich mal ein bissel verteilen und anders nutzen?

Hm, mir lässt das keine Ruhe. Ich hab schon Verträge mit mir selbst gemacht und am Ende bin ich gescheitert. Aber ich weiß auch, das jedes Ding seine Zeit hat und sich nichts (?) erzwingen lässt… Blöder Punkt. Was mich zu dem Punkt bringt, das ich Geduld brauche. Wohl noch ne Weile … Ach man. Ich kann es nicht erzwingen, ob Anteile sich zeigen und retten lassen. Aber ich kann sehr wohl etwas dafür tun, Bedingungen zu schaffen, die das ermöglichen.

Veränderung. Ein schleichender Prozess. Viel zu schnell fall ich in alte Muster. Aber es geht eben auch in die andere Richtung. Leider nicht so schnell, wie ich es gern hätte.

Uuunnd. Meine Haare sehen toll aus. Ich wasche seit ein paar Jahren. Ne. Ach, ka. Lange. Ich wasche meine Haare schon lange nur noch mit Wasser. Davor viele Jahre mit Haarseife. Gute. Kein Trockenshampoo oder sowas. Angeblich 100 Bürstenstriche mit einer Wildschweinhaarbürste. Hatte ne Weile gut gefunzt, dann plötzlich gar nicht mehr. Ich geb zu, alle paar Monate, einmal im halben Jahr (?), muss ich mit Shampoo mal durch, weil ich es nicht reguliert bekomme. Aber dazwischen reicht Wasser. Und jetzt plötzlich bräuchte ich nicht mal mehr das. Das war eigentlich immer mein Ziel. Obwohl nasse Haare sind schon geil. Also ganz ohne Wasser, dafür mag ich Wasser zu sehr an mir. Hm. Ich hab nichts verändert. Ich sag ja, alles komisch zur Zeit. Haare läuft, Sport und Klavier läuft. Jede Menge Anteile schreien plötzlich hallo. 🤷🏾‍♀️ Und noch was, aber das muss ich erst noch ne Weile verfolgen. Da hab ich echt Schiss den Tag vor dem Abend zu loben.