Wie ich schrieb, die Nacht war kurz bis nicht vorhanden. Mein Kopf hat alles rausgeholt was ging. Ich fühl mich miserabel bis elendlich. Und wie aus Glas. Das schrieb ich schon mal. Ich hasse diesen Zustand. Ich hab das Gefühl, alle Menschen schauen mich an und in mich hinein und sehen, was in mir vor geht. Ich fühl mich zerbrechlich, verletzlich. Und, hm, ich bezeichne das immer als „bluten“. So, als würde ich mein Innerstes nicht schützen können, als wäre jede Berührung schon tödlich. Ich weiß nicht.
Wenn ich alleine sein könnte, wäre ich es heute gern. Ich war noch nie so schnell aus Lidl raus wie heute. Ich empfinde die Gegenwart von Menschen heute als … weiß nicht. Zuviel. Ich fühl mich unwohl. Mir ist jeder Mensch zu nah. Heute am See zu sein, ist unpassend. Aber der Reiz des Wassers überwiegt. Dennoch viel zu viele Menschen. Mich nervt das. Ich bin auch gereizt. Ein wenig.
Paradoxer Weise wünsch ich mir nichts sehnlicher als Kontakt. Körperlichen. Trost. Also sicher ist das nicht paradox, weil unterschiedliche Anteile. Meine Ma schrieb mir heute, da liefen gleich die Tränen. Es war „belanglos“. Schönes Wetter, ihr könnt gern kommen…. Aber in meinen Kopf ging so viel vor sich.
Mein Kopf holt ich bei Tageslicht heute alles raus was geht, was ich falsch mache, was nicht gut läuft, wie andere mich sehen. Jede einzelne Beziehung zu jedem Menschen, den ich näher kenne, wird durchdacht. Ich fühl mich maximal unzulänglich. Und als könnte ich heute nur alles falsch machen und falsch verstehen, Menschen dadurch verlieren…
Oh man, neben uns ist ne Familie. Die Kinder sind etwas im gleichen Alter. Kind fühlt sich missverstanden. Vater und Stiefmutter schimpfen. Kind „rastet“ aus. Eltern sagen, Kind wäre peinlich. Kond schreit rum, es wäre gern tot….. das geht tief… wäre gern im Heim, sagt die „Eltern“ wären nicht die Eltern und die ziehen die Sache echt durch und gehen. Und lassen das Kind sitzen, welches sich nur wünschte, nochmal mit allen in den See zu gehen. Schwiegermutter zerrt an dem Kind und versucht es wegzutragen. Das hat mich aus meinem Scheiß gerade irgendwie rausgeholt. Und ich frage mich, was man bei sowas machen kann. Ich war ja nahe dran, was zu sagen, aber dann kommt bei mir immer der Gedanke, einen Streit vom Zaun zu brechen und dass mein Gegenüber dann aggro werden könnte.
Jetzt fühl ich mich wieder „normal“. Attraktiv, motiviert, naja, so einigermaßen 😅, Menschen zugänglich, ….ach Mensch. Versteh wer will.
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