Dank meines Galgenhumors haben wir doch wieder hier und da lachen können, auch wenn zwischendurch ein paar Tränen flossen. Sie findet aber auch immer passende Worte, die mich so unglaublich berühren, dass ich schnell weinen muss.
Eine geraume Zeit ging es um das ehemalige (!) sexuelle Trauma. Sie wollte sich versichern, dass da alles in Butter ist. Sie wollte gern wissen, wie ich mich bei R. fühle. Ob ich da Unbehagen verspüre, und ob ich Sex habe, weil man das eben so macht (war viele Jahre so). Ich konnte alles mit vollster Zufriedenheit verneinen. Ich bin auch froh, dass die Sache rund läuft. Was ich vom Rest meines Lebens eher nicht behaupten kann. Aber es bleibt ein Hoffnungsschimmer. Wenn es da geklappt, dann…
Ich muss dringend üben/einbauen, dass, wenn mich was triggert, ich mit dem/den Innenkind/Innenkinder rede. Ich komm da leider immer zu oft noch nicht drauf. Wären meine Eltern da mit mir anders umgegangen, würde mir das leichter fallen. Sie wollte mir damit etwas Schuldempfinden nehmen.
Naja, und mit dem Gedanken, dem Wunsch, hin und wieder auftretend, tot sein zu wollen, muss ich mich wohl anfreunden. Ein Teil von mir strebt das Zusammensein mit meinem Zwillingsbruder an und der ist nun mal nicht mehr am Leben. Und dummerweise auch noch an einem Ort, an dem es friedlich ist. Kein Leid, keine Angst. …. Und ja, danach sehne ich mich. Sehr.
Hatte ich das Therapieverfahren schon mal beschrieben? Der Plan ist Film D anzuschauen und ein Innenkind mit Todesangst ausfindig zu machen.
Sie war dann wie immer sehr empathisch. Sie versteht meine Ungeduld, meinen Wunsch, dass es nun nach so langer Zeit endlich mal gut ist. Sie versteht meine Kraftlosigkeit nach all den Jahren und sie meinte, ich muss das auch alles überhaupt nicht toll finden. Das erwartet niemand.
Ich hoffe, lebend aus der Geschichte raus zu kommen. Ich hoffe, dass ich das Leben nochmal so spüren kann, wie es ist. Fernab dieser ständigen Bedrohung.
Da ich ne Krise, alleine nur bei dem Gedanken, mich hinzulegen, bekomme, soll ich Gehmeditationen einbauen. Wenn der Wunsch nach dem Tod aufkommt, soll ich liebevoll mit sein. Und wenn die Innenkinder sich melden und mich die Angst überkommt, mit ihnen reden, als wäre es mein eigenes Kind. Leichter gesagt als getan. Ich hab mir da eine kleine Idee aus der Klinik abgenommen.

Ein Angsthasi. In der Hoffnung im entscheidenden Moment mir sagen zu können, dass er Angst hat und nicht ich, um Abstand gewinnen zu können. Eigentlich bräuchte ich dafür ne Puppe, ein Innenkind eben. Mal schauen.
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