Vorab, im Grunde ist das richtig. Nicht aber bei traumaassoziierten Gefühlen. Das ist im schlimmsten Fall einfachbnur eien Überflutung und ehe man, ehe ich mich versehe, sitze ich wieder in der Vergangenheit, mit allem drum und dran, sprich Flashback. Und wenn ich das einfach aushalte, verfestigt sich alles und ich riskiere eine Retraumatisierung. Und alles wird wieder weggepackt.
Ich verstehe mich gerade wieder selbst nicht. In der Klinik meinte die Schwester, was dagegen spricht, sich einfach mal hinzusetzen und alles kommen zu lassen.
Hm, s.o.! Und ich hab mich wie immer total verunsichern lassen, obwohl ich es eigentlich doch besser wissen sollte.
Wir hatten in der Klinik die Frage, ob es sinnvoll, wäre nichts zu fühlen. Was teilweise sogar Anklang fand.
Meine Ansicht bzw. meine Antwort dazu ist ziemlich klar. NEIN!
Ja, ich kann das nachvollziehen. Wer, wenn nicht ich 😂 den Traumascheiß jeden Tag brauch kein Mensch, ich auch nicht. Und ja, zur Zeit könnt ich manchmal daran verzweifeln. Eigentlich seit Dezember 2023. Weil’s irgendwie nicht gut zu werden scheint. Ich war zwischenzeitlich mal so stabil, dass ich das Gefühl hatte, „nichts zu haben“. Das war richtig geil.
Aber weißt, was auch geil ist? Gefühle. Ich hatte gerade wieder so ein Erlebnis, was mit mir echt verdammt viel gemacht.
Und mir fällt auch gerade ein, dass das vor der Klinik alles nicht so intensiv war. Oder doch? Und ich hab’s wieder nur nicht bewusst gespürt?
Jedenfalls hat mich das gerade so tief berührt. Ich hab im Auto geweint… ich weiß nicht mal, ob es nur der Schmerz meines Gegenübers war oder auch der meine?
Das hatte mich so berührt und ich hatte so viel Mitgefühl.
Der Schmerz, die Sehnsucht, aus etwas ausbrechen zu wollen, was sich nur schwer ändern lässt. 32 Jahre hab ich gar nicht gemerkt, dass ich gefangen bin und seit 7,5 sind die Mauern so dick, dass da nicht viel mit ausbrechen ist.
Gestern las ich einen Satz, der so richtig böse weh tat. Ich weiß ihn nur noch ungefähr. Dass man manchmal das eigene Bild von Leben, wie man dachte, das es zu sein hat, loslassen muss. Irgendwie so.
In der Klinik hatte ich auch so ein ähnliches Gespräch. Ja, scheiße ich hab die PTBS, aber ich sollte auch mit dem Päckchen leben und nicht auf den Tag warten, bis es gut ist.
Ja, leichter gesagt als getan.
Scheiße, hab ich gerade wieder Bock auf Ostsee 😜😂 irgendwie muss das in mein Leben passen, so ein paar verrückte Ausraster. Ich weiß noch nicht wie, aber das ergibt sich
Naja, gut, atmen. Ich sitze noch im Auto 😂
Ich denke gerade echt nach… Verrückte Sachen ziehen mich magisch an….🤩
Gut. Außer es findet sich spontan jemand? 😂
Tja, jetzt hab ich irgendwie den Flow für den eigentlichen Schreibgrund verloren. Warum nur 🤭
Ähm…genau. Gefühle. Der Schmerz. Jetzt. Ich mag das, nee, ich liebe das, so mit anderen mitzuschwingen. Daraus ergibt sich für mich eine einzigartige Verbundenheit, die ganz tief geht.
Ja, dass ist wirklich erst seit der Klinik so extrem. Ich bin dann nicht unbedingt der Mensch, der gleich mitweinte, wenn jemand ging, ich „leider“ dann eher im Stillen. So für mich. Aber es gibt jedes Mal tief. Oder wenn jemand was schönes erzählte und sich freute, wie ein kleines Kind. Unglaublich, dass ist mein Herz gleich ne Runde mitgehüpft. Und das war richtig geil. Sowas von.
Ich bin so froh, dass ich, gefühlt mein Leben lang schon, Therapie mache. Seit der Traumatherapie acker ich mir ja echt einen ab. Was ich lese oO Und ich hab das Gefühl, stellenweise, dass es sich manch al auszahlt.
Ich möchte das nicht mehr missen, dass ich mit anderen so mitempfinden kann.
Meine Fresse, wenn ich einmal schreibe…
Eigentlich wollte ich schreiben, dass es wichtig ist, seine Gefühle anzunehmen und zu spüren. Zuzulassen und ja C., zu leben. Gefühle wollen gelebt werden. Also doch die Ostsee 😂
Spüren, nicht wegdrücken. Und das spüren ist, solange es sich nicht um heftige alte Gefühle handelt, die man erstmal regulieren oder stoppen (Flashback) muss, möglich.
Und es doch gut, wütend zu sein, zu spüren, stopp bis hier her und nicht weiter. Da war meine Grenze. Und die Energie zu haben, die deutlich zu machen.
Und wie schön ist es doch, wenn man traurig ist und Trost durch jemanden anderen findet?
Und ja, die Angst. Unbeliebt. Von der hab ich viel zu viel. Alte. Uralte. Aber Angst ist überlebenswichtig. Sie macht uns vorsichtig, achtsam.
Bei Scham und Ekel kann ich nicht mehr mitreden. Ich ekel mich gerne und Scham, naja, wenn sie nicht mit meinem Trauma verbunden ist, lach ich über mich selbst.
Ich hör auf, es ist wieder nicht das geworden, was ich wollte 🤭 ich schau mal nach der Ostsee ❤️
PS: gerade erreichen mich Bilder von einem Healing Buddy…. Ich saß echt mal ne ganze Weile da und hab mir Hilfe von Chatgpt nach einem Ersatz für Zimmergenossin gesucht. Mitpatienten. Gefällt mir so gar nicht. Jetzt sind es die Healing Buddy ❤️Und ich freu mich gerade so sehr. Ich bin so berührt, dass jemand einfach an mich denkt. Ich kann es gar nicht beschreiben. Und plötzlich fliesen eben Tränen, weil ich die Gruppe so sehr vermisse. Aber so sind, die Gefühle. Eigentlich recht flüchtig, wenn man ihnen Raum gibt.
0 Kommentare