Der gestrige Tag war eigentlich relativ „okay“. Keine großen Vorkommnisse. Nicht mal sehr gestresst. Dann hörte ich gegen Abend ne SN von R. und zack traurig. Da kam mir dann das Bild mit der Träne. Und im malen, kam mir die Frage, was wir jetzt mit der ganzen Traurigkeit so anfangen wollen.
Ich weiß noch, wie ich mich gestern Abend auch ekelte. Ekel wegen diesem Anteil, der Hoffnung hat. Ich war really ambivalent. Was ja nichts neues ist. Aber ich hab mich schon wieder mal gefragt, was ICH eigentlich darüber so denke. Ich weiß es jetzt auch nicht.
C. hat mich gestern gefragt, was mich eigentlich so traurig macht, außer R.s Abwesenheit. Ich gab Trauma und innere Anteile als Antwort. Irgendwie bin ich schreibunlustig… Hm, irgendwie bekomme ich auch den Eindruck, es ist nicht ok so wie es ist. Ich meine, mein Leben läuft überhaupt nicht zu meiner Zufriedenheit momentan. Ich gehe keiner sinnvollen Arbeit nach. Ich bin froh, dass ich mein Gewerbe habe… Aber eine regelmäßige Tätigkeit… abgesehen davon, dass ich gar nicht wüsste, wie ich das bewältigen sollte. Ich bin so fertig, müde,… Egal. Ja, das wurmt mich.
Dann auch einfach die Tatsache, dass ich zu viel denke. Wo der Sinn in solch einem Leben liegt, aber auch, wenn man nur auf Arbeit rennt… Und das sind Gedanken, da muss ich vorsichtig sein. Die bringen mich relativ zügig in Gefilde, in denen ich nicht sein möchte.
Die Masse an Traurigkeit aus meiner Vergangenheit muss auch irgendwohin. Im Grunde ist es ein Mischmasch aus vielen Dingen. Und was mir da nun gerade im Moment am meisten auf die Stimmung schlägt….🤷🏾♀️
Und ja, mir fehlt R. Im Mom kann ich den poly sein tatsächlich nicht so viel abgewinnen. Ach was soll’s. Scheiß drauf. Es ist eben wie es ist.
Ja, ich schiebe da schon viel Frust. Das Schlimmste ist, wenn ich mich dabei erwische, zu denken/fühlen, dass er ganz weg ist und wir uns nie wieder sehen.
Ich weiß es jedenfalls zu schätzen, wenn man mich einfach akzeptiert wie ich bin. Und ich spüre deutlich, dass ich keine Aufheiterungsversuche haben möchte. Das kenne ich nur zu gut aus meiner Kindheit. Machen die alten Generationen ja immer noch…. Schau mal ein Bonbon, statt da zu sein. Einfach da sein. Fertig aus. Mich in meiner Traurigkeit sehen und gut ist. Nichts weg machen, nichts verschönern.
Mir fehlt aber auch das Zocken mit D. am Abend. Ja.
Gott, ich bin unglücklich, gefrustet. Alles. Zweites Frühstück, MC D. Eis mit Smarties 🙄😞
Ergotherapie war wieder gut. Ich gehe sehr gerne hin. Frau G. sieht viele Dinge, hat gute Ansätze, Ideen und sie sieht mich. Und das tut gut. Sehr gut. Heute war mir die Stärkung meines Erwachsenen-Ichs wichtig. Ich soll mindestens meinen Mann und die Kinder fragen, was sie an mir mögen. Besser mehr Menschen, die mit wichtig und teuer sind und so meine Liste mit inneren und äußeren Ressourcen Stück für Stück erweitern.
Tja, was mag mein Mann an mir. Ka. Dann haben wir beide gelacht 😄 Aber eigentlich ist es auch irgendwie traurig. Dass ich immer noch nicht weiß, wofür andere mich zu schätzen wissen. Ich denke, was Selbstwert angeht, bin ich schon weit gekommen, aber das ein oder andere, manchmal gefühlt alles, geht verschütt, wenn gewisse Anteile zu laut werden. 😞
Und die Traurigkeit? Heute wieder sehr präsent. Ich denke, zumindest heute, bezieht sich der Großteil doch auf die Abwesenheit von R. Und wenn wir dann noch wenig schriftlichen Verkehr haben… 😩 Die Tage sind so leer, traurig, lang. Ich hab auf der Autofahrt nach Hause wieder geweint. Nach Anruf traue ich mich schon gar nicht mehr zu fragen, weil ich, gefühlt, keinen wertvollen Beitrag leiste.
Ach, ka. Es ist schwer momentan.
Wenn ich mir jetzt das Bild anschaue, ist es anders. Ich glaube, der „Schredder“ könnte mir da rein gegrätscht sein. Der kam heute auch, als Frau G. meinte, ich kann zeichnen. Und ich schaute so komisch und sie fragte mich lachend, wer mir da gerade reingrätscht. Und dann lachten wir beide. Tja. So ist das mit den Anteilen. Ich glaube, die melden sich noch viel häufiger als mir bewusst ist…. Ich meinte, andere können das viel besser. Was aber eine Wertung ist. Es gibt Menschen, die bekommen drei Linien hin und das war es. Ok. Ich kann zeichnen, ich kann Dinge, die in mir vorgehen, aufs Blatt bringen und man erkennt es. Ich verstehe.
Jedenfalls finde ich es jetzt gerade sehr tröstlich. Dass ich weine, alte Lasten sich abbauen und Dinge sich verändern. Vllt hat Heilung ja doch etwas anmutiges.

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