Ein kleines Stück „Normalität“

von | 6. September 2025 13:50 | 0 Kommentare

zuletzt aktualisiert am 6. September 2025 16:08

Mich ereilte gestern schon das „Herbstgefühl“. Irgendein Zustand meiner Psyche oder von was auch immer. So ein Gefühl eben. In der Ergo wurde das als, ach, jetzt komme ich nicht drauf… „Stimmung“ (?) benannt. Nein. Nein, so ein Gefühl eben. Es fühlt sich nach kaltem Herbsttag an. Und es ist mir viel Einsamkeit, gefährlicher Einsamkeit verbunden. Ich weiß nicht, was es auslöst. Aber es ist ätzend. Ich mag dieses ganzen Gefühlszustände nicht. Gefühle von früher, die nicht hier her gehören, von irgendwas angetriggert werden und dann einfach da sind. Viel kälter ist es ja nicht. Sonnenintensität? Ich weiß nicht.

Was gestern total nice, neben dem ganzen anderen Kram, wir waren spazieren. Ich könnte das erste Mal seit Jahren ohne Flashbacks, ohne komische Zustand ne Runde drehen. Ja, ich hab viel geweint, weil SN an R. Aber was soll ich sagen. Zum Abschluss stand ich noch alleine da und genoss den Wind, die Schwalben, das Licht der Sonne. Einfach alles. Und es war sooo friedlich. So friedlich wie mir R..

Ach, die Kühe… Die haben mir gefehlt… Ich schaue ja immer mal, eigentlich ziemlich oft, diese Reels. Aber gestern, ka warum ich sowas bekomme, Schlachthofvideos, Schweine, keine Betäubung, Ferkel, die mit voller Wucht auf den Boden geworfen werden… da hab ich dann erstmal wieder geweint. Nein, momentan ist mir die Welt zu viel. Ich wäre heute gern daheim geblieben und hätte mich in meinem Zimmer am PC vergraben. Einfach mal entfliehen. Das fehlt mir. R. fehlt mir. Die Zeit mit meinem Mann fehlt mir. Ich fehle mir.

Das war gestern. Heute morgen fühlte ich mich eher wie Zuhause bleiben, alleine. Und ich glaube langsam, dem sollte in Zukunft nachgehen. Jetzt steh ich wieder hier und hab keinen Bock auf Menschen und muss es über mich ergehen lassen 😞 wie gern wäre ich jetzt vergraben in meinem Zimmer. Ich fühl mich total unwohl. Ich hasse das.

Mir fällt gerade, dass ich das sehr wohl von früher kenne. Irgendwelche Famiiefeiern, eine unsensible Bemerkung und ich war so voller Schmerz und hab mir das Allein sein gewünscht, denn einsam war ich ja schon. Genau das gleiche jetzt. Kind nervt und will erste sein, fällt natürlich die Treppen runter, dann eine „dumme“ Bemerkung/Reaktion meine Mannes und schwups. Und wäre ich mit meinem Auto hiee, ich wäre weg. Ich weiß, dass es alt ist. Aber hier zu sein, fühlt sich einfach scheiße an. Anstrengend. Das ganze Gesülze der Menschen geht mir so aufs Schwein… 😞 Ich will heim. Ich will weinen und alleine sein. So richtig alleine. Alleine alleine. Ohne Menschen, die sowieso nicht da sind. Genau wie früher…

Ich mag es nicht unter Menschen zu sein. Ich hab dann immer das Gefühl, ich bin das Sandkorn im Getriebe, das Gift in der Suppe… Und ich merke deutlich, wie nennt man das denn…. Haben auch Tiere, bei Kühen mit Hörner größer als ohne… dieser Raum, den man braucht, diesen Abstand… Meine Fresse. Ich komm nicht drauf. Jedenfalls halte ich sonst fremde Menschen gut aus, jetzt ist der Platz größer, also ich kann sie nicht so nach dran lassen, ohne dass ich das Gefühl habe, ich werde „berührt“. 🤮

Manchmal hab ich auch einfach das Gefühl, ich verlange zuviel. Der Vogeltyp war nicht auf dem Altstadtfwst, wie sonst immer. Ich hatte mich so drauf gefreut, einen gefiederten Freund auf dem Arm halten zu können. Der Kuchen war quasi auch alle… Passt halt zum Rest… Gott sei dank gibt es in 1,5h Abendbrot. Und dann heim…

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