Eigentlich wollte ich Infos in meinem Blog rüberbringen. Aber hey, die Leute geben von sich viel zu wenig Preis, rennen mit Masken durch den Alltag, da passt es doch gut, wenn ich ne Runde rumjammere und die Hüllen fallen lasse.
Ich schleiche in einer Wolke aus Traurigkeit herum. Alles fühlt sich schwer an. Mein Nacken schmerzt. Ich hab so überhaupt keinen Lust auf irgendwas. Fühle mich ausgebremst.
Gestern schrieb mir jemand, dass bei dem Wetter das Gesicht doch strahlen müsste 🤮 Keine Ahnung, ob Helfersyndrom ist, dass Menschen es nicht ertragen, wenn es anderen nicht gut geht, weil sie keine Umgang damit gelernt habe oder einfach nur dämlich (unüberlegt).
Solche Sätze hab noch nie gehört, wenn jemand gestorben ist. Da gibt es Anteilnahme. Aber wenn man den Kopf aus anderen Gründen hängen lässt, geht das gar nicht. Meine Erfahrungen. Wenn man nicht okay ist, dann ist das nicht okay. Obwohl das eigentlich völlig normal ist. Und obwohl wir seit Jahren angeblich offen über Depressionen sprechen, bekommst du mit einer psychischen Diagnose einen Stempel aufgedrückt. Selbst unter Ärzten. Alles, was man dann hat, ist plötzlich psychosomatisch (eine Mitpatienten hatte mal zwei Jahre versucht, sich ihren Rücken röntgen zu lassen. Jeder meine es sei psychisch. War es am Ende nicht…wobei ich denke, dass beides immer zusammenhängt).
Ich hab auch schon die ein oder andere Arztpraxis hinter mir gelassen, weil ich zu oft mit Angst/Panik (heute weiß ich, dass dem damals bereits Trauma zugrunde lag) vorbeikam. Am Ende w rde ich nur noch mit Augenleiden begrüßt. Selbst meiner Psychiaterin ist ihr Empathiefaden schon gerissen… das ist eine Erfahrung, die ich keinem wünsche. Du stehst plötzlich ganz alleine auf weiter Flur.
Ein Gefühl, welches ich leider zu gut kenne. Heute fühl ich mich auch alleine, fast schon einsam, nicht dazugehörig, kaputt. Und ich bin sooo müde. Auf jeden erdenkliche Art. Quetiapinmüde, lebensmüde, müde müde. Körperlich, mental.
Auch fehlt mir die Energie, un diszipliniert zu sein. Wenn ich Zuhause bin, esse ich Nutellabrötchen. Schlimm, wie dann immer eins zum anderen kommt.
Held des Alltags. War eine Aufgabe in der Klinik. Ein Skill. Was würde den Held des Alltags in dieser oder jener Situation machen oder sagen. Mein Held des Alltags ist meine Therapeutin Frau S. Sie wird meiner einfach nicht müde. Sowas ist echt selten. Sie würde sicher meine Hand in ihre nehmen, mir tief in die Augen blicken und mit einem wohlwollenden und mitfühlenden Blick sagen, dass es ist ok, dass ich stark bin und auch das schaffen werde.
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